Thomas Vaucher

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Lust auf spannende Lektüre?

THOMAS VAUCHER, uns Metallern bekannt als Keyboarder der Schweizer Power Metal Band Emerald. ist eben nicht nur Musiker. Er schreibt auch. Also nicht wie wir hier, so kleine Rezis und hie und da mal ein Interview. Nein, so richtig, mehr oder weniger dicke, Bücher. Aus seiner Feder stammen Krimis, Thriller und Romane aus der Geschichte der Schweiz. Seine große Liebe aber gilt der Fantasy. Mit „Greifendämmerung“ legt er jetzt den dritten, abschließenden Band seiner „Das Lied der Macht“-Trilogie vor. Das sind die letzten gut 530 Seiten eines dicken Projekts mit gefühlt mehreren hundert Figuren und einer ganzen Reihe Schauplätze.

Viele der Handlungsstränge, die in den beiden ersten Bänden gewebt wurden, mussten zum Abschluss zum Abschluss gebracht werden. Um ehrlich zu sein, als Leser bin ich nicht mit jedem Schicksal glücklich. Aber das kennt man. Das muss wohl so sein, spätestens seit dem „Lied von Feuer und Eis“.

Trotz manchmal knapper Zeit, ich habe diesen Wälzer mal wieder verschlungen. Ich habe mitgefiebert bei den Kämpfen Valors, dem Schwarzen Panther. Meinen Kopf habe ich geschüttelt, ob der Machtgier des ehemaligen Herbstmädchens. Der Daumen wurde gedrückt, kann Rune gerettet werden? Die eindrücklichste Szene, der Höhepunkt des Schlusskapitels, war für mich die gemeinsame Feier der Toten von Narsing und Menschen. Da hatte ich einen Kloß im Hals und Augenwasser begann sich zu sammeln.

Bei Grashnak, dem Geschuppten, wer gern liest, wer Fantasy liebt, der (und die) ist hier richtig. Hier trifft Spannung auf Gefühl. Manche Szene kann man als Anspielung lesen auf heutige Machtspielchen. So man das mag. Man kann natürlich auch einfach sich unterhalten lassen, ohne nach aktuellen Bezügen zu suchen.

Die Kenntnis der ersten beiden Bände ist wohl nicht unbedingt nötig, vereinfacht aber sicher das Verständnis.

Falls Ihr in einen Buchladen kommt, hier die ISBN: 978-3-907459-00-3

Mario Wolski

phantastische-fluchten.blogspot.com

Der Kaiserthron des Darischen Reiches ist umkämpft, das Reich gespaltener denn je und die Narsing erhalten Unterstützung aus seinem innersten Kreis. Hoffnung bietet die Legende vom Schwert und der Rüstung eines längst gefallenen Helden, eines Helden, dessen Rückkehr den Sieg über den Feind bringen soll. Doch die Dämonen der Vergangenheit erschaffen den Pass der vier Morde und bereiten so den Weg für die finale Schlacht, die über den Fortbestand des Darischen Kaiserreichs entscheiden wird … am Tag der Greifendämmerung.

Kommentar:
Dieses Mal habe ich auf den Klappentext zurückgegriffen. Der Abschlussband dieser Saga ist so episch und gewaltig und so abwechslungsreich, dass ich es sehr schwer fand, eigene Worte für eine Zusammenfassung zu finden.
Die Handlung teilt sich wieder auf aber zum Ende hin treffen sich alle Beteiligten zu einer gewaltigen Schlacht um das Kaiserreich.
Wie schon in Band zwei geschrieben, sind die Narsing zwar die grausamen Eroberer aber man hat etwas Verständnis für sie. Sie erinnern an die Wikinger, die mit Booten über die Meere gefahren sind um neues Land zu finden. Charkon Ulvjatar ist ein brillanter Anführer, der dem Gegner Respekt zollt. Trotz der Grausamkeiten, die seine Krieger an der Bevölkerung begehen, zeigt er doch auch Mitleid und großen Respekt, vor allem Valor zu Dunkelberg gegenüber. Valor ist eine Legende in seinem Volk und trotz seines Alters greift er nochmals zu den Waffen um sein Land und sein Volk zu retten. Der schwarze Panther, wie er von den Soldaten genannt wird, ist ein Hoffnungsträger.

Dradeidra, die Sturmkönigin, nutzt den Ruf und die Fähigkeiten des alten Kriegers und ernennt ihn zum Heerführer. Für Valor bedeutet es, dass er das halbe Reich durchqueren muss, und zwar den Teil, der sich schon in den Händen der Narsing befindet. Auf das Kapitel, das darauffolgt, hätte ich gut verzichten können. Es war grausam aber es zeigt auch, zu was Menschen werden können, wenn sie unfassbare Not leiden. Hier kommen Valors Eigenschaften voll zum tragen und ich habe diesen Mann bewundert.
Nach dem Tod des Kaisers übernimmt die Sturmkönigin die Regierungsgeschäfte, bis eine Kaiserwahl möglich ist. Ihre erste Amtshandlung ist es, die Gesetze gegen die Wirker aufzuheben. Ab sofort dürfen Menschen ihre Kräfte ausüben ohne Angst vor Verfolgung. Dradeira startet einen Aufruf und lädt Wirker nach Greifenheim an den Hof ein, sie möchte dort eine Akademie gründen, an der die Menschen mehr über ihre Kräfte und deren Wirken lernen sollen. An sich ein schöner Gedanke doch die Sturmkönigin wäre nicht so machtvoll geworden, hätte sie nicht weitere und ehrgeizigere Pläne im Hinterkopf.
Arken und Rune gehen ihren Weg, es treibt sie auseinander, jeder dient seinem Land auf eigene Weise und nach bestem Können. Die Entwicklungen der beiden Charaktere hat mich teilweise sehr erstaunt. Thomas Vaucher geht keinen geraden Weg, nichts ist so, wie der Leser es erwartet und das macht den Reiz dieser Geschichte aus. Er spielt mit den Erwartungen des Lesers und zerfetzt sie, um sie anschließend immer wieder in Erstaunen zu versetzen. Natürlich gibt es viele Fantasy Geschichten, in denen fremde Eroberer von jenseits des Meeres kommen und Eroberungsfeldzüge starten. Aber die Figuren sind es, die solche Geschichten zu etwas besonderem machen und mit Rune, Arken, Valor oder auch Darnlorn hat Thomas Vaucher hier Charaktere geschaffen, die den Leser überzeugen. Dazu kommen Intrigen, Verrat, überwältigende Schlachten aber auch Freundschaft, Verbundenheit, Treue und Liebe. Es ist genau die richtige Mischung um zu überzeugen. Obwohl es teilweise sehr grausame Szenen gab, haben auch diese ihre Berechtigung, denn Krieg ist nicht glorreich, sondern grausam und brutal, Menschen sterben als Helden oder Feiglinge und oft einfach nur, weil sie im Weg sind.
Es gibt eine schöne Karte im Inneneinband und ein Personenverzeichnis am Ende des Buches. Das braucht man auch, denn der Autor hat eine Vorliebe für ähnlich klingende Namen wie Darnlorn, Derian, Dernum, Dranan oder Dordinal. Und auch bei T fällt er leider in dieses Schema wie Thakra, Tyres oder Tolmar. Das ist aber wirklich nur ein winziges Manko an dieser spannenden high fantasy Saga.
Mittlerweile schaue ich immer wieder in die Schweiz, denn dort gibt es fantastische Autorinnen und Autoren wie Dorothe Zürcher, Jonas Martin, Andreas Ritler und auch Thomas Vaucher beweisen.

Fazit:
Für mich ist das Lied der Macht eine epochale und gewaltige Fantasy Saga, die den Vergleich mit den ganz Großen nicht zu scheuen braucht. Wer gerne Sandersonn oder Gemell liest wird an dieser Trilogie seine Freude haben.
Ich empfehle auch, die Website des Autors zu besuchen, denn er ist nicht nur Autor, sondern auch Musiker und Schauspieler.

Petra Berger