Thomas Vaucher

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Rezensionen

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Die Narsing sind ein Volk, dass sich in Sippen bzw. Clans unterteilt. Diese Clans bekämpfen sich untereinander immer wieder. Sie zu einen scheint unmöglich. Doch Charkhon Ulvjatar schafft etwas das bisher kein Narsing geschafft hat. Er segelt mit fünf Schiffen aus, um neues Land für sein Volk zu finden, das sie besiedeln können und er wird fündig. Das erste Mal in ihrer Geschichte verbünden sich die unterschiedlichen Clans und schließen ein Friedensabkommen. Gemeinsam rüsten sie eine Flotte von hunderten Schiffen und tausenden Kämpfern aus, um das darische Reich zu erobern.
Dieses Reich wird von dem Angriff der Narsing vollkommen überrascht. Während im fernen Altenburg Machtkämpfe um die Krone toben und der Kaiser ermordet wird, unternimmt der alternde Kämpfer Valor von Dunkelberg alles, um die fremden Truppen zu stoppen.
Aber auch er, der größte Kämpfer des Reiches und Sieger vieler Schlachten, kann die Eroberer nicht aufhalten. Dunkelberg fällt in die Hände des Feindes und Valor muss mit wenigen Getreuen fliehen. Unter ihnen Arken, genannt der lautlose Schatten, ein Dieb und Balok vom Volk der Karythen, die im darischen Reich nicht besonders angesehen sind.
Ihre Wege trennen sich allerdings bald wieder. Valor sucht zusammen mit dem Dichter Dardenstern einige gefangene Frauen und Arken begibt sich in den Norden, um dort etwas zu verkaufen, was das Weltbild aller Menschen erschüttern könnte. Er hat Aufzeichnungen aus weit zurückliegenden Jahrhunderten gefunden, in denen Geheimnisse offenbart werden, die besser im Verborgenen geblieben wären. Geheimnisse, die am Machtgefüge der Welt rütteln könnten. Er und Balok möchten diese Aufzeichnungen jemandem zukommen lassen, der dem Glauben den „Greifen“ eher skeptisch gegenübersteht und ihnen hilft, die Macht des Klerus und der Ordensschwestern des Greifen ins Wanken zu bringen, Sie finden diese Person in Derian, Fürstmagnat von Klingburg. Dieser hört sich die Geschichte Arkens an, allerdings nicht ohne Hintergedanken. Diese verrate ich aus dramaturgischen Gründen an dieser Stelle nicht aber dem Autor ist hier eine überraschende Wendung gelungen.
Das Buch beinhalten viele Schlachten und man sollte meinen, dass es dem Leser zu viel wird oder das sich die Geschichte in die Länge zieht. Dem ist aber nicht so. Die Suche Valors und Dardenstern nach ihren Frauen bringt immer wieder ruhige Momente in das Buch. Thomas Vaucher lässt seine Geschichte erneut an vielen Schauplätzen spielen, was für einige Abwechslung sorgt. Neben Arken und Balok, Valor und Dardenstern tauchen auch neue Figuren auf, die in Band eins eher am Rande erwähnt wurden. Dazu gehört vor allem Nerda zu Dunkelberg, die nach 15 Jahren Abwesenheit in ihre Heimat zurückkehrt. Eine Heimat, die von Krieg überzogen ist.
Mittelpunkt der Geschichte ist eine junge Frau, die über erhebliche Kräfte als Wirkerin verfügt. Jede der Kriegsparteien erhofft sich Unterstützung von Dradeidra, der Sturmkönigin, denn ihre Macht würde den Sieg über den Gegner bringen. Dordinal, ehemaliger Lehrling von Marchtal zu Wasserfels, schließt sich der Sturmkönigin an um mehr über die Kraft des Wirkens zu lernen. Wirker, die früher verpönt und verhasst waren, die bei Entdeckung zum Tode verurteilt wurden, sind nun die Hoffnung der Menschheit. Eine Ironie des Schicksals und Dradeira weiß die Gunst der Stunde zu nutzen.
Als Leser kann man die Angst der Menschheit vor den Wirkern durchaus verstehen. Man kann Macht zum Guten benutzen, wie es Marchtal zu Wasserfels tut oder man kann sie Nutzen um Macht zu erlangen und die Menschen zu unterdrücken. Sollte man in einem Krieg, in dem es um das Leben der Familie, der Freunde und um die Freiheit des Landes geht seine Macht offenbaren, auch wenn es den Tod bedeuten kann? Soll man die, die man liebt retten oder sich selbst? Diesen Konflikt hat Thomas Vaucher sehr gut dargestellt, in dem er zwei sehr unterschiedlichen Personen diese Macht gibt und sie gegensätzlich handeln lässt. Ich fand die Entwicklung sehr spannend und teilweise unerwartet.
Wieder sehr gut gefallen haben mir die Einleitungen zu den Kapiteln in der archaischen Sprache. Ich habe sie oft laut lesen müssen um sie zu verstehen aber mit der Zeit hat man den Bogen raus und so langsam wird dem Leser deutlich, welche Bewandtnis es mit diesen Einleitungen hat. Ein wunderbarer Kniff des Autors.

Auch die Narsing bekommen in diesem Band etwas mehr Profil. Sie sind nicht die hirnlosen, grausamen Invasoren, wie man zu Beginn vermutet. Sie entstammen einer harten und grausamen Welt, in der nur die Besten überleben und eine Niederlage Tod oder Verbannung bedeutet. Ihre Welt wird zu klein für die Bevölkerung und sie suchen verzweifelt nach einer Lösung. Und diese liegt im darischen Reich.
Thomas schreibt sehr ausdrucksstark und bildhaft, die Geschichte ist sehr spannend und verfügt über viele überraschende Wendungen. Ich nenne hier mal Tendar. Was es mit ihm auf sich hat müsst ihr euch selbst erlesen. Wir haben lange auf Band zwei warten müssen aber das Warten hat sich gelohnt.
Die Geschichte verfügt über einen Prolog und einen Epilog (der einen aus den Schuhen haut), über eine Karte des darischen Reiches und über ein Personenregister. Das war sehr hilfreich, da Thomas Vaucher irgendwie einen Hang zu Namen hat die mit D beginnen und ich stellenweise doch nachschauen musste, wer nun tatsächlich wer war. Dardenstern, Darnlorn, Derengal, Derian, Derum, Dordinal, und natürlich Dradeira. Da es sich bei allen um wichtige Figuren handelt, hätte es etwas Abwechslung in der Namensgebung für den Leser etwas einfacher gemacht. Mehr habe ich aber nicht zu meckern.
Vielen Dank an Thomas Vaucher, der mir ein Rezensionsexemplar hat zukommen lassen. Es ist keine Gefälligkeitsrezension. Hätte mir Band eins nicht gefallen, wäre Band zwei nicht so sehnlichst erwartet worden.

Fazit:
Die Erwartungen an Band zwei waren hoch und der Autor hat diese alle erfüllt, fast noch übertroffen. Eine Geschichte, die mit allen bekannten High Fantasy Büchern durchaus mithalten kann. Wer auf der Suche nach neuen, spannenden Geschichten ist, sollte hier zugreifen.

5/5 Punkte
Geschrieben von Petra Berger

mittenimhundertmorgenwald.de

Vor ca. 2 Jahren durfte ich euch den ersten Band von „Das Lied der Macht“ vorstellen. Für mich war der eine echte Überraschung! Band 2 reicht für mich nicht ganz an seinen Vorgänger heran, ist aber durchaus eine sehr würdige Fortsetzung.

Ich habe es schon erwähnt: Knapp 2 Jahre ist es jetzt schon her und das habe ich dann doch gemerkt. Mir hätte ein „Was bisher geschah“ bei der Anzahl an Personen und Handlungssträngen sehr geholfen, denn so musste ich mich recht lange wieder einfinden. Das Personenverzeichnis hat mir aber zumindest ein wenig helfen können. Durch die vielen Handlungsstränge und auch Sprünge bin aber leider manchmal etwas verloren gegangen.

Der Schreibstil dagegen fühlte sich wieder an „wie früher“. Er ist sehr flüssig und angenehm und die Kapitel sind sehr kurz, was ebenfalls zu einem guten Lesefluss beiträgt. Trotzdem muss ich gestehen, dass mir dieser Teil etwas langatmiger vorkam als der erste. Mir kamen die unterschwelligen Geheimnisse, Mysterien und Intrigen in diesem Band etwas zu kurz. Dafür stehen die Schlachten mehr im Vordergrund, was einigen Leser*innen aber auch sehr gefallen wird.

Achtung kleiner Spoiler, wer Band 1 überlebt
Arkens Geschichte gefällt mir nach wie vor am besten und ich kann diesen Charakter auch am meisten greifen. Doch auch Dardenstern oder Valor sind mir ans Herz gewachsen. Die ein oder andere Figur hätte ich mir dagegen präsenter gewünscht.

Fazit: Band 1 war für mich etwas stärker, trotzdem hat Thomas Vaucher seiner Fantasy-Trilogie hiermit einen wirklich guten zweiten Teil geschenkt. Warten wir also gespannt auf’s Finale!

4/5 Punkten
Geschrieben von Anna-Maria Schwöpke

vitanigra.com

Erinnerst du dich noch an die Wirker, die das Lied der Macht spielen können und nach langer Verbannung nun mit dem Auftauchen eines schrecklichen Feindes wieder auf der Bühne der Welt erscheinen? Ungefähr zwei Jahre nach dem Erscheinen von Band 1 seiner ersten Fantasy-Trilogie hat Thomas Vaucher, Keyboarder der Metalband Emerald, im vergangenen Sommer Teil 2 auf den Markt gebracht. Nun, da den Lesern die Welt der Wirker, das Lied der Macht und all die zahlreichen Figuren auf dem Spielfeld bekannt sind, tritt Die Sturmkönigin auf den Plan.

Der erste Teil der Fantasy-Trilogie hat durchaus hohe Erwartungen an Band 2 geweckt. Wie mag die Geschichte rund um Arken, die Narsing und die Wirker wohl weitergehen? Welche Intrigen werden neu gesponnen oder aufgedeckt? Wer wird im Krieg um den Kontinent siegen und wer verlieren? In Die Sturmkönigin treten nun noch mehr Figuren ins Rampenlicht des Geschehens, teilweise begegnen sie den Protagonisten aus Band 1, teilweise lenken sie Geschicke um. Wie Autor Thomas Vaucher das Geflecht der ganzen Handlungsstränge überblickt, entwirrt und vielleicht in Teil 3 zusammenfügen wird, ist beim Lesen des zweiten Bandes fast nicht nachzuvollziehen. Tatsächlich fehlt zu großen Teilen die Spannung, die sich im ersten Buch aufgebaut hat, weil sich nun viel um Politik dreht. Schlachten werden geschlagen, gewonnen oder verloren, während nebenbei auch viel geredet, geplant und intrigiert wird. Wer am Ende mit wem gemeinsame Sache macht und wofür – man verliert wirklich leicht den Überblick.

Sicher ist allerdings: es lohnt sich, sich durch diese etwas zähen Ereignisse von Die Sturmkönigin durchzubeißen. Im letzten Drittel des Buches nimmt die Handlung wieder an Fahrt auf und mindestens ein Charakter taucht plötzlich wieder auf, wo er doch fast das ganze restliche Buch über verschollen war und in Vergessenheit geriet. Das Lied der Macht ist an sich eine so komplexe Geschichte, dass nun zu hoffen bleibt, dass das dritte Buch viele lose Fäden zusammenführt und ungeklärte Fragen beantwortet werden. Zum Glück muss man auf den letzten Teil der Reihe auch gar nicht mehr lang warten, sodass diesmal die Gefahr nicht so groß ist, dass man Charaktere oder Handlungen vergisst. Teil 3 mit dem Titel Greifendämmerung erscheint schon im Frühling dieses Jahr – ebenfalls im Riverfield Verlag – und wir sind gespannt, wie sich am Ende das Puzzle zusammenfügen wird.

Geschrieben von Jay Reader