Rezensionen Die Akte Harlekin
Rezension von Tanja Mandelt auf buchstaebliches.de
Rezension von Verena auf kapitel11.de (5/5 Sterne)
Rezension von Sandra Bielawski auf kasasbuchfinder.de (5/5 Sterne)
Rezension von Nina Wiesheu auf book-addicted.blogspot.ch (5/5 Sterne)
Rezension von Heike Denk auf steffis-und-heikes-lesezauber.blogspot.ch (5/5 Sterne)
Rezension von Karin Hillig auf buchgefieder.blogspot.ch
Rezension von Melanie Drümper auf sakuyasblog.blogspot.ch
Rezension von Diana Zilinski auf buchmagie.myblog.de (5/5 Sterne)
Rezension von Eva Loewe auf manustintenkleckse.blogspot.ch (5/5 Sterne)
Rezension von Diana auf glitzerkonfetti.de (5/5 Sterne)
Rezension von Matthias Wittkat auf mundmsbuecherallerlei.blogspot.ch (5/5 Sterne)
Rezension von Jasmin Garboi auf facebook.com/AmyBellsBuecherwerk (5/5 Sterne)
Rezension von Jennifer Fahrenholz auf scheinwerfer.uni-bremen.de
Rezension von Alisha Bionda auf literra.info
Rezension von Susann Mittelstädt auf booklovers-bücherblog.de (5/5 Sterne)
Rezension von Svenja Weingaertner auf lesemappe.blogspot.ch (4.5/5 Büchern)
Rezension von Esther Lötscher auf leser-welt.de (4.5/5 Sterne)
Rezension von Lisa Brammertz auf www.die-fantastische-buecherwelt.de (4.5/5 Büchern)
Rezension von Petra Berger auf phantastische-fluchten.blogspot.com (4/5 Sterne)
Rezension von Marion Emonds auf buchstabenschatz.blogspot.ch (4/5 Sterne)
Rezension von Katharina Schardt auf kitty411buecherblog.wordpress.com (4/5 Sterne)
Rezension von Sonja Ingerl auf abookshelffullofsunshine.blogspot.ch (4/5 Sterne)
Rezension von auf Jessica auf bichergeck.website
Rezension von Michael Sterzik auf thingsbooksandmore.blogspot.ch (4/5 Sterne)
Rezension von Niklas Batsch auf niklas-leseblog.jimdo.com (7/10 Punkte)
Rezension von Melanie Sauerwald auf lesezauber.net
Rezension von Sabine Forsch auf buchmomente.blogspot.ch (3.5/5 Sterne)
Rezension von Monica Heidt auf leseleidenschaft.de (3/5 Sterne)
Rezension von Nicole Lehmann auf herzensangelegenheitbuch.blogspot.ch (3/5 Musikdosen)
buchstaebliches.de
Geschrieben von Tanja Mandelt
Ein Harlekin spielt mit Menschenleben, bis zum Schachmatt
Großen Wert hat Richards Leben nicht mehr, als seine ehemaligen Kollegen bei ihm auf der Matte stehen, weder für ihn selbst, noch für Andere. Sein einziges Tagesziel besteht darin, den Alkoholpegel wieder aufzufüllen, einzig Hündin Sydney ist ein Lichtblick für ihn. Trotzdem steht Kommissarin Sabine plötzlich vor seiner Tür, zusammen mit einem unsympathischen, neuen Kollegen, und bittet um Hilfe in einem mysteriösen Mordfall. Ein unheimlicher Serienkiller geht um in der beschaulichen Hansestadt Bremen, drei Menschen hat er schon auf dem Gewissen, gefoltert, gequält und getötet. Allen gemeinsam ist nur, dass sich auch ihre Angehörigen kurz nach den Taten das Leben genommen haben, mit einer sehr skurrilen Erklärung. Doch es soll noch viel schlimmer kommen, als Richard sich entschließt, bei den Ermittlungen zu helfen. Menschliche Abgründe treffen hier auf okkulte Praktiken, auf ein mysteriöses Schachspiel und bis zum Schluss wissen weder Richard noch die Leser, wer Freund oder Feind ist.
Soviel kurz zum Inhalt, jetzt zu meinem Eindruck: Ich bin begeistert.
Lange habe ich kein Buch mehr in solch kurzer Zeit verschlungen, es ist unmöglich, es aus der Hand zu legen und einfach schlafen zu gehen. Das Schlafen generell ist sowieso ein Problem nach dieser Lektüre, der Inhalt ist definitiv nichts für schwache Nerven und man weiß ja nie, ob sich die Geister des Buches nicht auch ins eigene Schlafzimmer … na gut, lassen wir das, ich will ja sachlich bleiben.
Vor rund zwanzig Jahren habe ich viele Bücher gelesen, die dem Horrorgenre zuzuordnen sind, irgendwann jedoch wurden die irrealen Elemente immer weniger und ich bin bei den Thrillern hängen geblieben, die ausschließlich menschliche Monster als Täter beschreiben. Vorliegendes Buch ist eine Mischung aus beidem, und vielleicht war es das für mich Ungewohnte, das mich so gefesselt hat. Sicher, Hardcore-Horror ist hier nicht zu finden. Eher ein deutlicher Gruseleffekt, in der Hauptsache aber blutige Thrillerelemente.
Die Idee des Buches gefällt mir sehr, insbesondere das Motiv des Mörders und die Durchführung seiner Taten habe ich so noch nicht gelesen. Die Spannung bleibt während der gesamten Geschichte aufrecht, eigentlich kann man kaum von einer Spannungskurve sprechen. Eher von einer rasanten Steigerung nach oben. Mehrmals glaubte ich, genau zu wissen, wer der Täter sei, letzten Endes ging es mir aber wie dem Protagonisten: Bis zum Schluss ist nicht definitiv sicher, wer denn nun der oder das Böse ist. Zwischendurch ist noch nicht einmal klar, was real oder lediglich geträumt ist. Hier hat der Autor wirklich ganze Arbeit geleistet beim Legen von falschen Fährten.
Das Ende passt dann auch perfekt ins Gesamtbild: Es bietet gleich mehrere Überraschungen und ist beim besten Willen nicht in seinem gesamten Umfang vorhersehbar.
Der Schreibstil ist sehr anschaulich und detailreich, man ist sehr schnell mitten in der Geschichte und lebt und leidet mit den Figuren. Diese wiederum wachsen mit dem Buch und dem Erlebten. Authentisch wirken sie schon zu Beginn, aber gerade bei dem Protagonisten Richard spürt man sehr deutlich, wie er von einem abgewrackten Säufer zu einer Person wird, die ihr Leben wieder im Griff haben will. Wie er einem als Leser irgendwann unmerklich sympathisch wird. Auch seine Partnerin Catherine ist ähnlich dargestellt und macht einen deutlichen Wandel durch.
Der Antagonist dagegen spricht eigentlich ganz freundliche Worte, oder zumindest in einem ganz entspannten Tonfall, wenn die Perspektive zu ihm wechselt. Und während er Menschen auf äußerst brutale Art foltert.
Gänsehautmomente pur, die so nur wenige Autoren bei mir erzeugen können.
Insgesamt ist dieses Buch eines meiner Jahreshighlights. Stilistisch sehr ausgefeilt, spannend, innovativ, brutal und rasant. Sobald ich vergessen habe, wer der Mörder ist, werde ich es nochmal lesen. Ganz sicher bekommt das Buch einen festen Stammplatz in meinem Regal und ich werde mir auch die anderen Werke des Autors ansehen, auch wenn dies sein erster Thriller ist.
Eine Empfehlung gibt es für all jene Leser, die ein wenig Blutvergießen nicht abgeneigt sind, wenn sie dafür einen perfekten Gruselfaktor geboten bekommen.
kapitel11.de
Geschrieben von Verena:
Zum Inhalt:
Nachdem Richard Winter, einst Polizeikommissar in Bremen, in einem Entführungsfall einen verheerenden Fehler beging, der für das Opfer tödlich endete, vegetiert er als Privatdetektiv vor sich hin. Einzig sein Hund Sydney, Albträume und sein bester Freund, der Alkohol, sind ihm geblieben.
Als zwei sehr mysteriöse Morde geschehen, bittet Sabine, seine Ex-Kollegin und Ex-Partnerin, um seine Hilfe. Denn wenn es um mysteriöse und okkulte Dinge geht, ist Richard der richtige Mann. Und da er mal wieder unter chronischer Geldnot leidet, nimmt er das Angebot seiner alten Dienststelle an. Mit Hilfe von Catherine Weiß, die ihm unterstützend zugeteilt wird, begibt er sich auf die Suche nach dem Harlekin-Mörder! Einen abartigen Verbrecher, der seine Opfer völlig ausgetrocknet hinterlässt – mit einer Spieluhr auf dem Körper!
Das ist jedoch nicht alles: der Mörder malt einzigartige, geradezu lebendige Porträts seiner Opfer, die sich zum einen nicht zerstören lassen und zum anderen die nächsten Angehörigen in den Selbstmord treiben.
Ein Fall wie gemacht für Richard Winter. Aber die Zeit drängt! Wird es weitere Opfer geben?
Zum Glück findet man DNA an den Gemälden, die einen Hinweis auf den Mörder gibt. Allerdings führt diese Spur nicht zum Harlekin-Mörder.
Sie führt zu Richard Winter!…
Fazit:
Vorweggenommen: Das Buch ist fantastisch!
Von der ersten Seite an, hat mich dieser Thriller gefesselt und bis zum Schluss die Spannung aufrecht gehalten!
Diese Kombi aus realistischer Perversion und surrealer Übersinnlichkeit ist eine extrem gelungene Mischung und diese Geschichte weiß definitiv zu unterhalten! An einigen Stellen habe ich mich tatsächlich gegruselt! Und an anderen Stellen war ich froh, dass der Autor nicht allzu sehr ins Detail gegangen ist. Und das Ende hat mich richtig, richtig überrascht! So muss ein wirklich gutes Buch sein, so muss ein verdammt guter Thriller sein!
Wer abseits des Mainstreams eine total spannende Lektüre sucht, ist mit diesem Buch von Thomas Vaucher absolut richtig bedient! Eine eindeutige Leseempfehlung!!
Daher gibt es von mir ganz klare 5/5 Tassen!!!
kasasbuchfinder.de
Geschrieben von Sandra Bielawski
Wenn ich dieses Buch in einem Wort ausdrücken müsste: GENIAL! Glaube das Wort G... macht sich in einer Rezension nicht gut oder? Wobei das sogar noch passender wäre.
Aber genau das ist es was ich am Ende dachte.
Endlich mal ein Buch, wo Aspekte drin waren, die man vorher, ich jedenfalls, noch nicht gelesen hatte.Dieses Buch ist eine abartige, perverse Mischung, die einem die Haare zu Berge stehen lässt und pures Lesevergnügen bereitet. Dieses ist eins der wenigen Thriller, die ich selbst beim essen nicht weggelegt habe.
Das Cover macht schon neugierig auf den Inhalt. Was hat dieses Pendel mit einem Thriller zu tun? Haben wir es hier mit Esoterik, Hexerei, Zauberei oder Co zu tun? Mh wenn man bedenkt dass es wohl blutverschmiert ist scheint es was anderes zu bedeuten.
Einer der Hauptprotagonisten, Richard Winter, war früher selbst Komissar, durch eine Falscheinschätzung mit Todesfolge während eines Falles, hat er nun keinen Job mehr. Nein, das kann man so eigentlich nicht direkt sagen. Er versucht, Betonung liegt auf versucht, sich als Privatdetektiv über Wasser zu halten. Doch das klappt mehr schlecht als recht. Warum müssen Alk und Kippen auch nur so dermaßen teuer sen. Was er also für eine Erscheinung abgibt, muss ich wohl nun nicht weiter beschreiben.
Doch trotz allem wird er um Mithilfe gebeten.
Eine Laiche taucht auf, übel zugerichtet wie man es bisher nicht gekannt hat und siehe oben, ich bisher auch noch nie so in einem Thriller oder Krimi gelesen habe. Alleine das machte mich umso neugieriger was mich erwartet.
Thomas Vaucher lässt einen dann auch nicht zur Ruhe kommen, sondern treibt spannungstreibende Spielchen mit dem Leser. Dies gelingt ihm von der ersten bis zur letzten Seite perfekt!
Dieses Werk wirt aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben. Einmal Richard Winter und dann noch einzelne Passagen aus der Sicht des Mörders. Super, so bekommt man von beiden Seiten Informationen, die man versucht sich zusammen zu reimen um am Ende was festzustellen? Ne, das verrate ich euch natürlich nicht, dann wäre der Lesespass ja weg.
Oben an den Kapiteln stehen Zahlen und Nummern, mit denen ich nichts anzufangen wusste. Da fehlte mir wohl das Auge für. Vielleicht merkt jemand schneller als ich, was erst ziemlich am Ende war, wofür die Zeichenfolge steht. Könnt ihr mir ja dann mal mitteilen.
Die Sprache ist angemessen, wie ich es für ein Buch aus diesem Genre auch erwarte. Keine vulgäre Sprache, manchmal recht einfach gehalten, zeitweise anspruchsvoller. Die Gedankengänge wurden hier auch erkenntlich gemacht was ich als sehr angenehm beim lesen empfand.
So nun spanne ich euch nicht weiter auf die Folter und sage nur eins. Kaufen!
Fazit
Ein absolutes MUSS für jeden Thriller Fan. Dieses Buch scheint mein Highlight von 2016 aus diesem Genre zu werden. Das wird schwer sein zu toppen.!
Sterne*****
book-addicted.blogspot.ch
Geschrieben von Nina Wiesheu
"Die Akte Harlekin" ist ein Roman des Autors Thomas Vaucher. Da ich hin und wieder gerne einen guten Thriller lese und mich der Klappentext ziemlich neugierig gemacht hat, wollte ich dieses Buch dann unbedingt lesen.
Wer gute, blutige und einfallsreiche Thriller liebt, der ist mit diesem Roman auf jeden Fall gut bedient. Auch wenn er ein paar okkulte Elemente enthält, die jedoch nur sehr dezent auftreten (Geister sehen, ein Ex-Ermittler der pendelt) ist er dennoch glaubwürdig, besonders wenn man, wie ich, der Meinung ist, dass man nicht alles zwischen Himmel und Erde so einfach erklären kann und offen für derlei Einflüsse ist. Auch wenn ich privat nicht an Pendeln oder ähnliches glaube, so fand ich die 2-3 malige Durchführung in diesem Buch dann doch sehr interessant und so dezent gesetzt, dass das Ganze nicht an Ernsthaftigkeit verliert.
Die Charaktere überzeugen mit einer Tiefgründigkeit und besonders von Richard Winter würde ich gerne noch mehr lesen - denn er scheint nicht nur eine interessante Vergangenheit zu haben, auch sein weiterer Werdegang wäre wahrlich interessant.
Insgesamt kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, denn es erweist sich nicht nur als ausgesprochener Page-Turner, es lässt auch etwas hinter die Fassade verschiedener Menschen blicken und zeigt uns wieder einmal, dass hinter jedem Verhalten meistens auch ein besonderer Grund steckt. Die Geschichte ist vielschichtig und spannend, die Auflösung war, zumindest für mich, nicht vorhersehbar und das Werk als ganzes wirkte stimmig und absolut fesselnd!
Wertung: 5 von 5 Sterne!
steffis-und-heikes-lesezauber.blogspot.ch
Geschrieben von Heike Denk
Nach der Anfrage des Verlages und dem Durchlesen des Klappentextes wusste ich sofort, dies könnte ein Buch ganz nach meinem Geschmack werden. Und so war es dann auch…ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und war einfach nur begeistert.
Der Einstieg in dieses Werk durch einen Prolog war schon ganz aufregend. Gleich wurde ich mit dem ersten Mord konfrontiert, welcher auch noch sehr genau beschrieben wurde. Die Spannung stieg an und hielt sich auch konstant bis zum Schluss. Durch viele okkulte und mystische Einschübe ging meine Gefühlswelt bis an ihre Grenzen und ich fand es fantastisch, wie der Autor so genial seine Leser beeindrucken konnte.
Durch die ganze Handlung schlängeln sich Wendungen und unerwartete Ereignisse, sodass ich zu keiner Zeit darauf kam, wer der Mörder war. Es geschah auch alles Schlag auf Schlag, wodurch sich das Buch dann auch sehr schnell lesen ließ. Was mich am meisten begeistern konnte, waren die Portraits, die der Mörder von jedem seiner Opfer mit den eigenen Körpersäften gemalt hatte. Gruseliger geht’s wirklich nicht, vor allem, da diese als „Geister“ erschienen und ihre Hinterbliebenen in den Selbstmord trieben.
Zu den Charakteren selbst gibt’s nicht viel zu erzählen. Sie fügten sich exakt in den Plot ein und waren einfach super. Alle bekamen eine große Rolle, wodurch Nebendarsteller nicht wirklich erschienen. Am besten hat mir Kommissar Winter gefallen. Durch seine lockere Art, erschien er mir sehr sympathisch. Durch seine immer wieder auftretenden Albträume, die er mal mehr, mal weniger gut verarbeitete, gestaltete er sich als sehr real und authentisch. Auch Catharina Weiß war so eine tolle Darstellerin. Zu ihr verrate ich nicht mehr, ihr würdet es mir im Leben nicht glauben, was dabei herauskommt.
Der Schreibstil von Herrn Vaucher war locker und leicht, dennoch sehr fesselnd und gruselig. Die Kapitel wurden kurz gehalten und nicht nur von Winter, sondern auch einige direkt vom Täter, erzählt. Vor jedem Kapitel wurde ein Schachzug abgedruckt, welcher im echten Leben von einer echten Schachpartie zeugt. Mehr Infos dazu auf der letzten Seite des Buches.
Das Ende war gut und logisch durchdacht und beantwortete jede offene Frage. Eine Überraschung gab es auch noch, was, wird aber nicht verraten. Für mich war es unglaublich. Ich hoffe, bald wieder etwas von diesem Autor lesen zu dürfen.
Fazit
Bei „Die Akte Harlekin“ gab es nichts auszusetzen. Fantastischer Thriller mit vielen gruseligen und okkulten Einschlägen, tolle Charaktere und ein ausgezeichneter Plot. Ich vergebe die Höchstpunktzahl von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.
(5/5 Sterne)
buchgefieder.blogspot.ch
Geschrieben von Karin Hillig
Er hat eine Frage gestellt. Das Pendel hat geantwortet. Eindeutig. Nicht neutral. Ganz entschieden hat es ihm den Weg gewiesen. Und doch ist passiert, was nicht passieren durfte...
Privatdetektiv Richard Winter haust seit mehr als sechs Jahren in seiner Wohnung, die auch gleichzeitig sein Büro ist. Er ist ungepflegt und trinkt am liebsten Hochprozentiges. Früher war er ein angesehener Kommisar kurz vor der Beförderung, doch dann traf er die falsche Entscheidung. Im Alleingang. Nichts ist ihm geblieben, nach dem er bei der Polizei rausgeflogen ist. Nichts, außer seiner geliebten Hündin Sydney und seinem Fernschachspiel mit einem Russen. Das Spiel ist festgefahren und Richard ist sich sicher, dass er nicht nur in diesem Schachspiel matt geht. Doch dann steht eine junge Polizistin vor seiner Tür. Die Polizei braucht seine Hilfe bei der Ergreifung eines Serienmörders. Bevor sich Richard versieht, wird er in diesem Fall vom Jäger zum Gejagten...
"Die Akte Harlekin" ist der erste Thriller des Autors Thomas Vaucher, der vor allem von seinem gut durchdachten Plot und der dazu gehörenden Spannung lebt. Ein Pageturner der mit gut ausgearbeiteten Charakteren arbeitet und mit verschiedenen Stimmungen spielt. Hier findet man nicht nur Mord, sondern vor allem menschliches Verhalten, mag es positiv oder negativ sein. Wer sich ein wenig mit okkulten Dingen beschäftigt, der ist hier genauso an den richtigen Seiten, wie jemand, der sich so gar keinen Reim auf diese Dinge machen kann oder möchte. Denn trotz der Benutzung eines Pendels durch den Protagonisten oder die Geistersichtungen durch diverse Personen bleibt vor allem eines bis zum Schluss im Dunkeln. Der Täterrolle wird vom Leser durch verschiedene Wendungen und Andeutungen immer wieder dem Falschen zugeschrieben. Es dürfte stark bezweifelt werden, dass es viele Bücherwürmer gibt, die hier von Anfang an auf der richtigen Spur zu sein scheinen.
Das Interesse an der Hansestadt Bremen merkt man dem Autor beinah in jedem Kapitel an. Denn geschickt webt er die Szenerie der Stadt in seine Handlung mit ein. So erlebt der Leser eine Autojagd durch die Straßen und Plätze der Stadt und seiner Umgebung genauso wie die Verfolgung zu Fuss durch Gassen und dunkle Räume. Einziger kleiner Kielschaden beim Lesen sind Textpassagen, die etwas zu lang geraten sind, da jedoch wenig an der Anzahl, ohne nennenswerte Einschränkungen für den Lesefluss und -genuss. Die Kapitel haben unterschiedliche, aber angemessene Längen und neben dem Zahlentitel auch einen Schachzug. Das damit verbundene Schachspiel hat real zwischen zwei Ungarn im Jahr 1964 stattgefunden. Im Nestchen hat es ein wenig gedauert, bis klar wurde, was diese Zahlen und Buchstaben am Kapitelanfang zu bedeuten haben. Es ist aber durchaus eine interessante Ergänzung zum Plot.
Thomas Vaucher der bis dato vor allem Historische Romane veröffentlicht hat, stellt in seinem Thriller vor allem seine Vielseitigkeit unter Beweis. Sein Schreibstil ist klar und schnörkellos. Mit einfachen stilistischen Mitteln schafft er es, Spannung aufzubauen und Authentizität zu schaffen. Sein Plot wirkt an vielen Stellen zuweilen mystisch, was dem Thriller einen weiteren Spannungsfaktor verleiht. Bleibt zu hoffen, dass sein Protagonist nicht nur diesen einen Fall bearbeiten musste, sondern noch einige folgen werden. "Die Akte Harlekin" ist ein spannender Fall eines etwas abgewrackten aber liebenswerten Kommissars und bekommt aus dem Nestchen eine klare Leseempfehlung.
Thomas Vaucher wurde in Freiburg in der Schweiz geboren. Beschäftigt er sich hauptberuflich als Primarlehrer, so widmet er seine Freizeit der Musik, dem Theaterschauspiel oder seinem schriftstellerischen Talent. Schon länger ist er vom Mittelalter fasziniert und veröffentlichte so bereits den einen oder anderen Historischen Roman. "Die Akte Harlekin" ist sein erster Thriller.
sakuyasblog.blogspot.ch
Geschrieben von Melanie Drümper
In der Hansestadt Bremen versetzt ein Serienkiller die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Er beraubt sie all ihrer Körperflüssigkeiten und drapiert immer eine Spieluhr auf dem Toten.
Die Angehörigen der Opfer behegen wenige Tage nach dem Verbrechen Selbstmord. Im Vorfeld berichteten alle gleichermassen davon, dass ihnen ihre Angehörigen als Geister erschienen seien.
Die Polizei tappt völlig im Dunkeln und so wendet sie sich an Richard Winter.
Vor sechs Jahren war dieser selbst ein angesehener und erfolgreicher Polizist, bis ihn ein Fall an seine Grenzen bringt und er einen Fehler macht, der sein Leben zerstört.
Anfangs zögert Winter, der sich mit dem Okkultismus beschäftigt, kann sich dem Fall jedoch schon bald nicht mehr entziehen.
Erst recht nicht, als ihm die attraktive Ermittlerin Christine an die Seite gestellt wird. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Dinge, die er lieber nicht hätte entdecken wollten und nicht nur einmal stellt er sich dabei die Frage: Was hat er selbt damit zu tun?
Der Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen. Bereits am Anfang wird man als Leser förmlich mitten ins Geschehen geschmissen. So sehr man sich auch vornimmt, das Buch an die Seite zu legen, es funktioniert bereits nach den ersten beiden Kapiteln nicht mehr.
Richard Winter ist ein Charakter, den man einfach gern haben muss. Er hat Dinge in seiner Laufbahn als Polizistz erlebt, die ihn sehr geprägt haben.
Sein letzter Fall hat ihm den Job gekostet und sein Leben völlig runiniert.
Noch immer hadert er mit dem Schicksal eines jungen Mädchens, dessen Ermordung er nicht verhindern konnte und verfällt schließlich dem Alkohol.
Einzig und allein seine Hündin Sydney ist an seiner Seite geblieben, alle andere haben sich von ihm abgewendet.
Als er sich des Falles annimmt, ahnt er noch nicht, in welch perfidem Spiel er sich selbst noch befinden wird.
Der Autor konnte mich wirklich von Anfang bis Ende mit seinem Werk fesseln. Ich hab wirklich selten Thriller, bei denen ich nicht nach ein paar Seiten weiß, wer der Täter ist oder was seine Motive sind.
Der Storyverlauf ist so vielschichtig, dass ich mich manchmal selbst mit meinen Gedankengängen auf die falsche Fährte geführt hat.
Es zeigt außerdem, dass es sich auch... sagen wir, dass es sich auch lohnt hinter die Fassade eines Menschen zu blicken. Auch dann noch, wenn man eigentlich meint, ihn schon jahrelang zu kennen.
Ein wahrer Pageturner, der mich wirklich begeistern konnte und ich persönlich möchte von dem Autoren auf jeden Fall mehr lesen.
buchmagie.myblog.de
Geschrieben von Diana Zilinski
Der Autor präsentiert dem Leser einen Spannungsgeladenen Thriller mit etwas eigenwilligen Protagonisten und okkultem, rätselhaften, mystischem Hintergrund. Richard Winter hat so seine Macken und auch seine Hintergründe, aber gerade dieses macht ihn sympathisch, wurden seine Charaktereigenschaften doch hervorragend vom Autor herausgearbeitet.
Die Handlung ist nicht nur spannend und sehr gut zu lesen, sondern verursacht an vielen Stellen auch ein Gänsehautfeeling. Das Mystische kommt hier hervorragend zum Ausdruck. Immer wieder führt der Autor den Leser in die Irre und erst zum Schluss wird der Täter präsentiert, mit dem ich zu keinem Zeitpunkt gerechnet habe. Weitere Überraschungen hält die Handlung ebenfalls bereit, die ich an dieser Stelle nicht verraten möchte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, gut und flüssig zu lesen. Wer also einen spannenden Thriller mit okkulten Anteilen mag, dem kann ich „Die Akte Harlekin“ nur empfehlen.
5/5 Sterne
manustintenkleckse.blogspot.ch
Geschrieben von Eva Loewe
Meine Meinung:
Richard Winter, ehemaliger Kommissar, wird von der Polizei um Hilfe gebeten. Ein Serienmörder geht in Bremen um und hinterlässt seine Opfer blutleer und ohne jegliche Körperflüssigkeit. Schlimm auch, dass sich sämtliche Angehörigen der Opfer das Leben nehmen. Richard Winter, der als Privatdetektiv tätig ist, kennt sich auch mit Okkultem aus. Zusammen mit Kommissarin Cathrine Weiß ermittelt er in diesem Fall und stößt schon bald auf Portraits die mit dem Namen Harlekin signiert sind. Diese Portraits sind die Gemeinsamkeit, die die Opfer verbinden. Er begibt sich mehr und mehr ins Visier des Serienkillers. Wird er es schaffen den Killer zu stellen bevor dieser ihm zuvor kommt?
Cover:
Schon alleine wenn man das Cover sieht, weiß man um was für eine Geschichte es sich handeln muß. Sehr gut gewählt und es fällt direkt ins Auge.
Fazit:
Der erste Thriller dieses Autors und gleich ein Knaller!! Die Story lässt einen nicht los, super spannend geschrieben, allerdings nichts für zarte Gemüter. Die Hauptpersonen sind realistisch ausgearbeitet und der Schreibstil des Autors ist klar und strukturiert. Es gab einige Gänsehautmomente und man kann bis zum Schluss nicht erahnen, wer der Mörder ist. Es gibt immer ungeahnte Wendungen in diesem Roman, einfach toll. Sehr empfehlenswert.
5/5 Sterne
glitzerkonfetti.de
Geschrieben von Diana
Die Gestaltung:
Das Cover ist rötlich-weiß gehalten mit schwarzer Umrahmung, in der Mitte sieht man einen Pendel an einer roten Schnur. Das Buch beginnt mit dem Prolog, ist in 61 Kapitel eingeteilt und endet mit dem Epilog. Die Schriftart sowie Schriftgröße sind angenehm lesbar.
Meine Meinung:
Der Autor schreibt einfach und flüssig und zieht einen schon mit seinem Schreibstil in den Bann. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was ich bei Büchern sehr mag.
Der Protagonist Richard Winter raucht und trinkt viel, lebt mit seiner Hündin Sydney in einer sehr unstrukturierten, unordentlichen Wohnung und war früher Kriminalpolizist und ist nun als Privatdetektiv unterwegs. Eines Tages wird er von seiner früheren Kollegin bei einem okkulten sowie mysteriösem Fall in Bremen hinzugezogen.
"Die Akte Harlekin" hat sich für mich als wahrer Pageturner erwiesen. Der Autor konnte die ganze Zeit die Spannung aufrecht erhalten. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer der Täter ist und gerade das Miträtseln war auch wieder spitze.
Fazit:
Ich kann dieses Buch absolut jeden ans Herz legen, der gerne Thriller liest. Über einen 2. Teil würde ich mich sehr freuen.
5/5 Sterne
mundmsbuecherallerlei.blogspot.ch
Geschrieben von Matthias Wittkat
Mit dem Buch "Die Akte Harlekin" hat uns Thomas Vaucher einen tollen Thriller beschert, der mal etwas anderes ist. Das Cover passt wirklich gut zum Buch, was man im Verlaufe der Geschichte bemerkt.
In dem Buch begleiten wir Ex-Kommissar Richard Winter der nach einer missglückten Geldübergabe bei der Polizei seinen Job verloren hat. Jetzt wird seine Hilfe von der Polizei benötigt, in einem Fall mit einem Serienmörder. Nur leider kommt er ins Visier der Polizei und er muss seine Unschuld nun beweisen.
Richard Winter ist ein Ex-Kommissar der sich nun nach seiner Entlassung bei der Polizei sein Geld als Privatdetektiv verdient. Er ist dem Alkohol verfallen und anscheinen auch Kettenraucher. Hier wurde das typische Klitschee bedient. Im Laufe der Geschichte scheint er aber weniger zu Rauchen und zu Trinken. Auch verträgt er sich wieder mit seinem Adoptivvater mit dem er sich vor Jahren verkracht hat. Er ist ziemlich Clever und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Seine Schlussfolgerungen sind immer sehr schlüssig. Er macht eine für mich sehr positive Entwicklung durch.
Cathrine Weiß ist anscheinend die einzige die wirklich an Richard Winter glaubt. Sie unterstützt ihn in jeder Situation und rettet ihm anscheinend auch öfters das Leben. Anscheinend ist sie Richard persönlicher Schutzengel.
Auch alle anderen Chararktere, die einem im Buch begegnen, passen sich wunderbar in die Geschichte ein. Eine wirklen sehr mystisch und andere haben einen eher kurzen Auftritt. Aber trotzdem haben alle genügend Tiefe um sie einordnen zu können. Auch das es Charaktere gibt die nicht menschlich sind finde ich mal ganz interressant in einem Thriller.
Die Handlungsorte sind alle sehr gut gewählt und ausreichend beschrieben. Ich habe immer ein passendes Bild vor meinen Augen gehabt.
Der Schreibstil des Autors ist einfach toll. Das Buch liest sich einfach sehr schön und die Kapitel haben genau die richtige Länge. Die Seiten fliegennnur so dahin und man möchte garnicht aufhören zu lesen. Die Spannung ist immer auf einem Niveau das man garnicht aufhören will zu lesen, zum Schluss des Buches kommt nochmals richtig Fahrt auf und die Spannung steigt rapide,
Alles in allem ist das mal ein Thriller der anderen Art. Mir hat er sehr gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
Bewertung :
Dieser Thriller bekommt von mir geisterhafte
5 von 5 Sternen
facebook.com/AmyBellsBuecherwerk
Geschrieben von Jasmin Garboi
Inhalt:
Das ist der erste Fall von Richard Winter, welcher ihn schnell an seine Grenzen bringt.
Eine schreckliche Mord Serie beginnt bei der nicht nur umstehende Menschen in Gefahr bringt, sondern Herr Winter zum Tatverdächtigen macht.
Wird er den wahren Täter fassen und das Geheimnis der Porträts lösen?
Charaktere:
Richard Winter ist am Anfang des Buches ein Trauerklos und immer mit Alkohol anzutreffen. Sein seelischer Zustand ist instabil, jedoch gewinnt er im Lauf der Geschichte neuen Mut und Lebenskraft. Der sarkastische Unterton macht ihn einzigartig.
Andere Charaktere sind oft oberflächlich gehalten, außer das engere Umfeld von Winter.
Schreibstil:
Der Autor hat das große Talent, die Spannung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Durch die zwei verschiedenen Zeitebenen, Herr Winter in der Gegenwart und der Vergangenheit, wird diese gewährleistet. Auch die Sicht vom Täter ist sehr interessant.
Setting:
Die Geschichte spielt in Bremen und beschreibt einige Ortsteile.
Cover/Titel:
Das Cover zeigt das Pendel von Richard Winter, dass in seinem Leben eine wichtige Rolle spielt. Sehr passend, sowie auch der Titel, der von den Mordfällen handelt.
Persönliche Meinung:
„Das“ ist das zweite Buch von Thomas Vaucher, was ich gelesen habe. Ich bin wiedermal sehr begeistert und wurde nicht enttäuscht.
Der Fall war super interessant. Bis zum Schluss war ich im unklaren, wer der Täter ist. Natürlich habe ich spekuliert, aber es war leider nicht das Ergebnis.
Die Morde waren grausam und schrecklich. Ich war oftmals einfach sprachlos darüber, wie skrupellos der Täter ist.
Auch Richard, der Kommissar, hat mich zuerst sehr erschreckt, da ich ihn „im ersten Buch“ als sehr starken Charakter in Erinnerung hatte. Doch jetzt war er ziemlich am Boden zerstört und nur am saufen.
Ich war ziemlich froh, dass er die Kurve bekommen hat. Einen dauerhaften depressiven Winter hätte mich traurig gemacht.
Ich hoffe, das Teil drei bald rauskommt, und ich wieder etwas von meinem Lieblingsautoren aus diesem Genre zu lesen bekomme.
Jeder Teil steigert sich inhaltlich und emotional.
Fazit
Ich empfehle es jeden Thriller-Liebhaber, welcher auf eine spannende, übersinnliche Story steht.
Danke an den Riverfield Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplares, dies beeinflusste jedoch nicht meine Meinung. Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit.
5 von 5 Monden
scheinwerfer.uni-bremen.de
Geschrieben von Jennifer Fahrenholz
Die Akte Harlekin:
Wo mystische Begebenheiten und nackte Realität aufeinander treffen
Eine Rezension
Kontinuierliche Spannung, Nervenkitzel, ein Wechselbad der Gefühle zwischen Erschaudern und Erleichterung. All diese Aspekte vermag ein guter Thriller aufzuweisen. Doch wird Thomas Vauchers frisch erschienenes Werk „Die Akte Harlekin“ diesen Ansprüchen gerecht?
Worum geht’s?
Die Akte Harlekin ist ein im Verlag Riverfield publizierter Thriller. Auf 351 Seiten erzählt Thomas Vaucher die Geschichte eines skrupellosen Serienmörders, der in Bremen sein Unwesen treibt. Der Täter nimmt seinen Opfern nicht nur das Leben, sondern beraubt ihnen auch sämtlichen Körperflüssigkeiten. Neben dieser bizarren Vorgehensweise stellt eine weitere Tatsache die Polizei vor große Rätsel: Alle Angehörigen der Opfer begehen kurz nach den Verbrechen Selbstmord.
Im Zentrum dieser Handlung steht der ehemalige Kriminalkommissar Richard Winter. Nach einem schwerwiegenden Fehler bei einer Lösegeldübergabe der ihm seinen Arbeitsplatz kostete, lebt dieser vollkommen zurückgezogen und verwahrlost immer mehr. Neben seiner Hündin Sydney ist Alkohol das Einzige was ihm noch Freude bereitet und seine verbitterten Gedanken betäubt. Eines Tages steht seine ehemalige Partnerin und Lebensgefährtin Sabine vor seiner Tür. Sie bittet Winter um Mithilfe bei den Ermittlungen in der oben geschilderten Mordserie. Es sind vor allem die esoterischen Details bei denen sich Sabine Hilfe von Richard Winter erhofft, da die Familienmitglieder der Opfer vor ihrem Selbstmord von Geistererscheinungen der Verstorbenen berichteten.
Winter, der mit Okkultismus zwar Erfahrungen, jedoch mit diesem Teil seiner Vergangenheit abgeschlossen hat, lehnt das Angebot vorerst ab. Dank seiner schlechten finanziellen Lage bleibt ihm jedoch nichts anderes übrig, als seinen Stolz zu überwinden und sich den Ermittlungen anzuschließen. Unterstützt wird er hierbei von der Kriminalkommissarin Catherine Weiß, die ihm als Partnerin bei den Ermittlungen zugeteilt wird. Während Winter die junge Frau anfangs eher als Belastung empfindet und von ihrer ehrgeizigen Arbeitsweise genervt ist, wird diese schnell zu seiner wichtigsten Vertrauensperson. Als Winter auf der Suche nach dem Täter erste Erfolge und Erkenntnisse verzeichnet, fühlt sich dieser bedrängt.
Durch einen klugen Schachzug schafft er es, Winter selbst als Hauptverdächtigen in der Mordserie dastehen zu lassen. Während die Bremer Polizei an den Indizien, die klar gegen Winter sprechen, festhält, glaubt Catherine Weiß als Einzige an seine Unschuld und verhilft ihm zum Ausbruch aus der Untersuchungshaft. Auf der Flucht vor der Polizei versucht Winter den wahren Täter zu finden und die eigene Unschuld zu beweisen. Immer wieder stößt er dabei auf die Gestalt eines Harlekin, die stets auftaucht, wenn er in Schwierigkeiten geraten könnte. Richard Winter versucht akribisch das Gesicht des Harlekin zu erblicken, doch so schnell wie dieser auftaucht verschwindet er auch stets wieder. Was folgt sind weitere mystische Geschehnisse sowie ein unerbittlicher Kampf gegen die Zeit, da die Polizei Winter stets auf den Fersen ist und der wahre Täter unterdessen weiter mordet.
Kritik
Thomas Vaucher ist es in seinem Thriller definitiv gelungen, die Spannung kontinuierlich und auf jeder Seite aufrecht zu halten. Schon im Prolog werden die Leser mit dem ersten Mord des Serientäters konfrontiert. Dies weckt nicht nur die Neugier auf die weitere Handlung sondern macht bereits die ersten Seiten zu einem grandiosen Leseerlebnis. Auch in der weiterführenden Handlung kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile oder Langatmigkeit auf. Neben den Ermittlungen steht vor allem Richard Winters Vergangenheit im Fokus, welche er in seinen nächtlichen Träumen verarbeitet. Es werden somit von Zeit zu Zeit mehr Erkenntnisse über Winters Vorleben gewonnen. Besonders lobenswert ist hierbei, dass es Thomas Vaucher gelungen ist, diese Inhalte fast beiläufig zu vermitteln, sodass das Vorgehen des Serienmörders und die Ermittlungen im Fokus der Handlung bleiben.
Ein weiterer Aspekt der ebenfalls zum Erhalt des Spannungsbogens beiträgt, ist der gelegentliche Perspektivenwechsel. Dieser sorgt keineswegs wie bei einigen anderen Romanen für Verwirrung, sondern gewährt den Lesern kurze Einblicke in die Sichtweisen der anderen Charaktere. Besonders die Perspektive des Täters lässt den Leser oftmals erschaudern. Entscheidend ist hierbei, dass Vaucher nicht jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive erzählt, sondern diese Sprünge nur gelegentlich einbaut. Eine Beeinträchtigung des Leseerlebnisses durch das ständige Einlassen auf neue Sichtweisen wird somit ausgeschlossen.
Ebenfalls ein inhaltlicher Schwerpunkt der Akte Harlekin ist der Okkultismus. Nicht nur die Angehörigen der Mordopfer berichten von Geistererscheinungen sondern auch Richard Winter selbst wird im Laufe der Handlung mit mystischen Geschehnissen konfrontiert. Anfangs erscheint dieses Thema etwas störend und fehlplatziert. Es wird jedoch schnell klar, dass die okkultistische Komponente wichtig ist, um einen umfassenden Einblick in Richard Winters Vergangenheit zu erhalten. Sie rundet die Handlung folglich ab und ist nicht wegzudenken. Verdeutlicht wird dies bereits durch das Cover des Buches, welches ein blutverschmiertes Pendel ziert. Illustriert werden damit die zwei wichtigsten Themen des Thrillers: Das skrupellose und blutige Vorgehen des Serienmörders, sowie Winters mystische Vergangenheit.
Neben den Hauptprotagonisten Richard Winter hat Thomas Vaucher die Anzahl der weiteren Charaktere übersichtlich gehalten hat. Die Leser lernen jede Person soweit kennen, dass sie sich zumindest ein oberflächliches Bild von ihr machen können. Es können selbst Vermutungen und Verdächtigungen angestellt werden, ob einer der Charaktere der gesuchte Täter ist. Auch dieser Aspekt trägt zum Spannungserhalt bei und ist deshalb besonders positiv zu bewerten.
Die Sprache ist im gesamten Werk durchweg einfach gehalten. Die wichtigen Fakten und Indizien sind dadurch deutlich erkennbar. Trotz dessen gelingt es Thomas Vaucher eine besondere Leseatmosphäre zu schaffen. Besonders durch die eingebauten Monologe des Mörders taucht der Leser voll und ganz in die Handlung ein. Ferner verursachen diese gelegentlichen Monologe zusätzlichen Nervenkitzel beim Leser.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Thomas Vaucher mit „Die Akte Harlekin“ einen großartigen, spannenden Thriller geschaffen hat. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und lässt bis zum Ende nicht nach. Die mystische Komponente wirkt anfangs etwas befremdlich, trägt jedoch im Laufe der Handlung zum Verständnis bei. Empfehlenswert ist der Thriller demnach für jeden, der sich für Kriminalfälle interessiert, Nerven aus Drahtseilen hat und vor allem über genug Freizeit verfügt, denn eins ist klar: Dieses Buch legt man nicht so schnell wieder aus der Hand.
literra.info
Geschrieben von Alisha Bionda
„Der Weise vergisst die Beleidigungen wie ein Undankbarer die Wohltaten.“
Richard Winter, Ex-Polizist und Experte für Okkultes, ist, nachdem er aus dem Polizeidienst entlassen wurde, Privatdetektiv und Alkoholiker. Mit Sydney, seiner Hündin, fristet er ein kümmerliches Dasein, nachdem ihn seine Ex-Partnerin und Ex-Freundin Sabine Krüger verlassen hat.
Sabine taucht plötzlich nach sechs Jahren mit ihrem neuen Partner Christian Brunner auf und bittet Winter um Hilfe in einem sehr bizzaren Fall. Es geht um zwei rituell anmutende Morde. Die Leichen sind ausgetrocknet, sprich ihrer sämtlichen Körperflüssigkeiten beraubt. Und neben jeder Leiche wird eine altmodische Spieluhr gefunden.
Die Hinterbliebenen begingen Selbstmord, zuvor behaupteten sie ihre verstorbenen Angehörigen wären ihnen als Geister erschienen.
Nach einigem Widerstand willigt Winter ein, der Polizei zu helfen.
Kriminalobermeisterin Catherine Weiß wird ihm als „Partnerin“ (und wohl auch Aufpasserin) an die Seite gestellt. Was ihn erst einmal nicht zu wilden Begeisterungsstürmen veranlasst. Das wird sich jedoch im Verlauf des Romans ändern, auch wenn sie immer mysteriös bleibt.
Das dritte Opfer ist Kathrin Bachmann. Sie war Polizistin im Ruhestand und Winter kannte sie flüchtig.
Nachdem er den Fall aufgenommen hat, erfährt er, dass bei allen Hinterbliebenen große und lebensecht wirkende Portraits der Ermordeten auftauchten. Die Ölgemälde umgibt ein penetranter Geruch von Urin – die Bilder wurden mit den Körpersäften der Opfer gemalt! Signiert wurden sie mit dem Namen „Harlekin“.
Dann wird Winter als Tatverdächtiger verhaftet, weil die Polizei Malutensilien in seinem Schlafzimmer fanden – und seine DNA auf den Portraits!
Catherine verhilft ihm zur Flucht und Winter flüchtet sich als Erstes zu Heinrich Möller, seinem ehemaligen Vorgsetzten und Freund, was keine gute Idee ist, weil dieser ihn verpfeift. Dann weiß Winter wohin er sicher flüchten kann: Zu seinem Ziehvater Ben, der ihm nach dem Selbstmord seiner Eltern ein Elternersatz war, mit dem er sich aber vor sechs Jahren im Streit getrennt hat.
Als nächstes Opfer wir ein siebenjähriger Junge entführt – und der Wettlauf mit der Zeit beginnt … erst recht als Winter seine erste Begegnung mit dem Mörder hat.
Der erste Thriller von Thomas Vaucher ist spannend geschrieben und muss sich nicht hinter den Werken namhafter Autoren von Spannungsromanen verstecken.
Die Handlung ist flott und fesselnd geschrieben und vermag den Leser von der ersten bis zur letzten Seite an sich zu binden. Dabei gibt es keinerlei Längen.
Geschickt webt Thomas Vaucher auch die okkulten Fäden mit ein. Dabei so angenehm wohldosiert, dass die Handlung dadurch nicht an Glaubwürdigkeit verliert oder in Schieflage gerät.
Und zum Schluss wartet der Band noch mit der ein oder anderen Überraschung auf.
Spannend auch, dass der Autor immer wieder Szenen aus der Sicht des Mörders in Ausübung seiner Taten einstreut. Ebenso Rückblicke auf den Fall, der Winters Leben aus den Fugen geraten ließ. Somit ergibt die Handlung zum Schluss ein souveränes Ganzes, das den Leser zufrieden zurücklässt.
Ebenso perfekt wie der Inhalt des Romans ist auch seine Aufmachung, als handliches, schönes Hardcover.
Fazit:
Fesselnd geschrieben – man möchte auf jeden Fall mehr von Winter lesen und wissen, wie es mit ihm weitergeht. Absolut empfehlenswert.
booklovers-bücherblog.de
Geschrieben von Susann Mittelstädt
Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Blogtour vom Verlag bzw. vom Autor zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Im folgenden nun mein Leseeindruck.
Das Cover ist schlicht und einfach, macht aber neugierig auf das Buch. Der Titel hat einen Bezug zum Inhalt, was mir immer sehr gut gefällt. Zudem haben wir den typischen Kapitelaufbau. Der Schreibstil ist flüssig und abwechslungsreich. Das Buch lässt sich super hintereinander weg lesen und schneller als es mir lieb war, hatte ich das Buch auch schon beendet.
Der Inhalt überzeugt durch tolle , gut durchdachte Charaktere und einer Story mit mystischen Elementen, bei denen mir zeitweise das Gruseln gekommen ist. Zudem ist der Autor für einige Überraschungen gut, von denen ich einige so nicht hab kommen sehen. Dem Autor ist eine spannende Verbindung zwischen Thriller und mystischen Elementen gelungen.
Zusammenfassend ein Buch was sich seine 5 Sterne verdient hat. Eine Lese- und Kaufempfehlung gebe ich mit gutem Gewissen dazu.
Fazit
Das Buch erhält volle 5 Sterne, sehr fesselnder Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe.
5 von 5 Sterne
lesemappe.blogspot.ch
Geschrieben von Svenja Weingaertner
Das Cover selbst ist eigentlich eher schlicht und zeigt ein blutiges Pendel, welches auch direkt mein Interesse geweckt hatte und erst dann habe ich den Klappentext gelesen. Beides fand ich sehr interessant und hat mich total neugierig gemacht.
Darum geht es in dem Thriller "Die Akte Harlekin". (ACHTUNG DIESER ABSCHNITT ENTHÄLT SPOILER)
Die Geschichte spielt in Deutschland - Bremen und handelt von einem Serienkiller, dssen Opfer alle keine Körperflüssigkeiten mehr haben. Um den Mörder endlich schnappen zu können, bittet die Polizei den Ehemaligen Polizist und inzwischen Privatdedektiv Richard Winter um Hilfe. Das besondere an den Fällen, bei allen Opfern haben sich die Angehörigen bzw die Partner kurz danach selbst das Leben genommen. Weiter wurde auch bei allen ein ganz spezielles Porträt der Ermordeten gefunden. In die jeweiligen Bilder wurde die Körperflüssigkeiten der Ermordeten eingearbeitet. Die Partner und Angehörigen sagten alle samt kurz bevor sie sich selbst das Leben genommen haben, dass ihnen der Geist des Getöteten erschienen sei.
Ganz Bremen ist in Angst und Schrecken versetzt. Wer wird wohl das nächste Opfer des Harlekin - Mörders sein, der nicht einmal davor zurück schreckt ein Kind zu töten. Und dann gerät ausgerechnet Richard ins Visier der Polizei und wird zum Hauptverdächtigen. Er setzt alles daran seine Unschuld zu beweisen, doch die Morde gehen weiter. Nur Kriminalobermeisterin Catherine Weiß ist von Richard Winters Unschuld überzeugt und hilft ihm dabei den wahren Mörder zu schnappen.
Wird es ihnen gelingen den wahren "Harlekin Mörder" ausfindig zu machen? Und was hat es mit den Portraits eigentlich auf sich? Und was, wenn Richard Winter seine Unschuld nicht beweisen kann, oder vielleicht ist er ja doch nicht unschuldig....?
Diese ganzen Fragen und noch viele mehr bekommt ihr beantwortet indem ihr das Buch von Autor Thomas Vaucher am besten gleich selbst lest. Wobei ich euch noch eins verraten kann, es wird sich auf jeden Fall lohnen .
Meine Meinung:
Der Autor Thomas Vaucher verknüpft in diesem Thriller Themen wie grausame Morde, Geistererscheinungen und Okkultismus auf eine besondere Art und Weise. Für mich als Leser liest es sich, als ob es dem Autor leicht und locker von der Hand ging. Der Schreibstil an sich ist sehr flüssig und fließend, die Seiten verfliegen wie im Nu.
Die Spannung konnte der Autor durchweg halten und hat mit immer wieder neuen Wendungen für reichlich Spannungsmomente gesorgt.
Richard Winter, der die Hauptfigur in diesem Thriller bekommen hat gefällt mir sehr gut und ist mir persönlich auch sympathisch in der Rolle. Auch die weiteren Figuren sind sehr gut von Autor Thomas Vaucher zu Papier gebracht worden. Ich war total überrascht von der Figur Catherine Weiß, auf die ich jedoch nicht weiter eingehen möchte um nichts zu verraten *grins*. Selbst die zugeteilte Rolle der Portraits hat mich mehr als fesseln können. Ich fand, wie Autor Thomas Vaucher das Thema von okkulten in den Thriller integriert hat und wie er mit einem Hauch Mystery gekonnt die Worte und die Atmosphäre beschreibt sind einfach gelungen. Auch die Zahlen und Buchstaben an den Kapitelanfängen.... jedoch verrate ich auch hierzu nix da ich euch ja die Freude mit und an dem nicht vorwegnehmen möchte ;-)
Fazit:
Alles in allem ist "Die Akte Harlekin" ein Thriller, der für mich ein kleiner Diamant ist. und mit so vielen kleinen Details von Anfang an bis hin zum Schluss den Leser, aber vor allem mich, mit seinen vielen Wendungen hat immer wieder miträtseln hat lassen. Protagonisten die in ihrer zugeteilten Rolle gut ausgearbeitet wurden und eine Atmosphäre, die mich als Leser voll und ganz unterhalten konnte.
Ich bin schon jetzt sowas von gespannt auf den nächsten Fall von Richard Winter. Für 352 Seiten Spannung pur bekommt 'Die Akte Harlekin" von Autor Thomas Vaucher 4,5 von insgesamt 5 Bücher.
leser-welt.de
Geschrieben von Esther Lötscher
Die Grundidee der Handlung
Eine schreckliche Mordserie innerhalb kürzester Zeit erschüttert Bremen. Nicht nur, dass die Opfer gefoltert wurden und ausgetrocknet sind, auch die Angehörigen werden von ihnen heimgesucht und in den Selbstmord getrieben. Als die Polizei an Richard Winters Türe klingelt, ist er alles andere als begeistert, wurde er doch vor Jahren mit Schimpf und Schande aus dem Dienst entfernt. Doch seine Detektei geht wie er selbst langsam vor die Hunde und das Honorar als externer Ermittler kann er ausgesprochen gut gebrauchen. Die junge Kommissarin, die ihm zur Seite gestellt wurde, bringt ihn so richtig auf Trab, bis er selbst ins Visier des Täters gerät und dem ersten Anschlag nur knapp entkommt …
Ein perfekter Mystery-Thriller, der immer mehr Fahrt aufnimmt bis zum überraschenden Ende, genial umgesetzt.
Stil und Sprache
Gleich im Prolog ist man hautnah Zeuge des ersten Mordes und bekommt einen kurzen Einblick in den gestörten Geisteszustand des Mörders. Dieser ist eiskalt, skrupellos und die Dialoge mit den Opfern sind grotesk. Der Wechsel zum weit abgestürzten Ex-Kommissar Winter könnte größer nicht sein, aus dessen Sicht in der dritten Person die Ereignisse hauptsächlich präsentiert werden. Kurze Einschübe sind vom Mörder, den Opfern und ihren Angehörigen vorhanden, sodass sich unweigerlich ein umfassendes Bild ergibt.
Jeden Freitag passiert ein Mord, die Opfer werden willkürlich ausgesucht und werden bereits kurze Zeit nach der Tat gefunden. Und weil man selbst dabei als Zeuge mitliest, steigt die Spannung immer wieder in die Höhe. Das Tempo steigert sich mit zunehmender Seitenzahl. Lernt man zuerst noch Richard Winter, die anderen Ermittler und weitere Nebenfiguren kennen, verstrickt sich das ganze immer mehr. Winter gerät von verschiedenen Seiten ins Fadenkreuz, die Uhr tickt unaufhörlich, sodass man ab einem gewissen Punkt nur noch durch die teils kurzen Kapitel fliegt.
Der Schreibstil ist flüssig, eher trocken und trotz der bestialischen Morde nicht so blutrünstig, wie ich erwartet hätte. Trotzdem wird enorm viel Spannung aufgebaut, die regelmäßig durch Winters Albträume unterbrochen wird. Die Traumszenen sind in keiner Weise hervorgehoben. Sie beginnen wie normale Handlung, drehen dann zu außergewöhnlichen Szenen oder heftigen Reaktionen von Figuren oder man merkt es erst, weil Winter aus dem Traum gerissen wird. An diese Wechsel muss man sich erst gewöhnen, hier wäre Kursivschrift nicht schlecht gewesen.
Das Mysteriöse ist ebenfalls von Beginn weg da, kommt immer wieder zum Vorschein und gibt doch keinen Hinweis auf die Person des Täters. Was ist wahr und wann ist es okkult? Ein gewaltiger Knall folgt auf den packenden Showdown, wenn man gar nicht mehr damit gerechnet hat.
Figuren
Richard Winter ist ein sehr eigenwilliger Charakter. Vor Jahren mit Schimpf und Schande aus dem Polizeidienst gefeuert, führt er eine Privatdetektei mehr schlecht als recht. Er ist ein Säufer, die Wohnung sieht aus wie eine Müllkippe und wie die Aufträge versiegt auch das Geld. Es dauert seine Zeit, bis er sich einigermaßen in den Griff kriegt. Sein Spürsinn ist noch da, er beißt sich immer mehr fest und ist bald ebenso auf der Flucht wie der Täter.
Auch die Nebenfiguren sind starke Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten, mit wenigen blassen Ausnahmen bleiben sie schnell haften. Es ist ein gemischtes Ensemble, entweder sympathisch, eher exzentrisch oder teils unsympathisch.
Aufmachung des Buches
„Die Akte Harlekin“ ist als Hardcover im Schweizer Verlag Riverfield erschienen. Als Covermotiv wurde ein blutspritzendes Pendel aus Stein gewählt, das an einer roten Schnur hängend schwingt. Über dem Pendel ist in schwarzer, von hellen Flecken durchzogener Schrift der Titel und Autorennahme auf grau-beigen Hintergrund abgedruckt. Die Ränder des Schutzumschlages sind schwarz mit leicht verschmierten Konturen. Auf der Rückseite sind unterhalb der Inhaltsangabe einige verspritze Bluttropfen abgebildet. Der feste Einband ist mattschwarz und lediglich am Buchrücken sind Titel und Autorennamen in weiß zu sehen.
Fazit
Thriller-Freunde mit einem Hang zum Okkulten werden hier ganz bestimmt auf ihre Kosten kommen. Eine starke Handlung mit spannenden Wendungen und eigenwilligen Figuren bieten dem Leser einige Überraschungen. Von mir ganz klar eine Leseempfehlung.
4.5/5 Sterne
die-fantastische-buecherwelt.de
Geschrieben von Lisa Brammertz
„Die Akte Harlekin“ von Thomas Vaucher habe ich schon vor einer ganzen Weile gelesen, dennoch kann ich mich noch sehr gut an dieses Buch erinnern, denn es war für mich wirklich eine sehr spannende Lektüre. Endlich mal wieder ein Buch nach einer kleinen Leseflaute, bei dem ich so richtig Lust hatte, schnell weiterzulesen.
Insgesamt war die Geschichte sehr spannend und es gab auch den ein oder anderen Überraschungsmoment, der mich nur noch mehr von diesem Thriller überzeugt hat. Sogar noch auf der letzten Seite hatte Thomas Vaucher eine Überraschung für mich parat.
Besonders gut haben mir die okkulten Elemente gefallen, die sich im Laufe der Ermittlungen immer weiter herauskristallisiert haben, die aber nicht völlig im Fokus stehen. Wer nicht gerne solche Dinge in einem Buch verarbeitet hat, wird hier nicht von Hexen und verzauberten Dingen überladen und hat trotzdem seine Freude an dem Buch. Es gibt dem Ganzen einfach einen kleinen mystischen Touch.
Insgesamt fand ich die Idee, die hinter dem Motiv des Mörders steht, ziemlich gut, denn sie war für mich neu und hat mir einen wohligen Schauer der Gänsehaut bereitet. An dieser Stelle jedoch war mir der okkulte Hintergrund ein klein wenig suspekt und ich hätte gerne etwas mehr Hintergrundinformationen erfahren.
Die Hauptfigur des Komissars Winter ist in meinen Augen ein sehr stereotyper Charakter, denn er verkörpert den ehemaligen, völlig abgestürzten Kriminalkomissar mit Alkoholproblem. Ich bin kein Freund solcher vorgefertigten Charakterbilder, muss aber sagen, dass Winter mir trotz allem sympathisch war und ich gerne mit ihm durch die Ermittlungen gegangen bin. Ich bin sehr gespannt wie er sich in seinen folgenden Fällen noch entwickeln wird.
Fazit
Insgesamt hat mich Thomas Vaucher mit Die Akte Harlekin überzeugt und hat einen guten ersten Thriller für seine Figur des Komissars Winter vorgelegt. Es gibt Spannung, Gänsehaut und Abwechslung. Lediglich ein paar mehr Hintergrundinformationen bezüglich der okkulten Elemente wären meiner Meinung nach noch interessant gewesen, weswegen ich einen halben Punkt abziehen möchte, aber trotzdem sehr gerne 4,5/5 Büchern gebe.
phantastische-fluchten.blogspot.com
Geschrieben von Petra Berger
Für Richard Winter gibt es eine Gewissheit im Leben: »Das Pendel hat immer recht!«
Darauf baut sich sein Leben und seine Karriere als Kriminalkommissar auf. Als diese Prämisse eines Tages in sich zusammenfällt kommt ein kleines Mädchen ums Leben. Richard Winter verliert seinen Job, seine Freundin und wird zum Alkoholiker. Er verdingt sich als Privatdetektiv, um seine Sucht nach Alkohol und Zigaretten finanzieren zu können aber er lebt nicht mehr, er existiert lediglich noch.
Eines Tages steht seine Exfreundin und – Kollegin Sabine vor der Tür und bittet ihn um Hilfe. Die Polizei untersucht eine Mordserie, bei der die Leichen als leere Hüllen zurückbleiben, ohne einen Tropfen Körperflüssigkeit. Doch das ist nicht das merkwürdigste an den Verbrechen. Wenige Tage nach dem Mord begehen die nahen Angehörigen Selbstmord, nicht ohne vorher zu berichten, dass sie die Geister der Verstorbenen gesehen und ihre Stimmen gehört haben. Richard, der sich früher mit Okkultismus befasst hat, scheint der ideale Kandidat, die Fälle zu lösen. Bald jedoch muss er alles daran setzen, seine Unschuld zu beweisen, denn die Polizei hält ihn für den Täter.
Kommentar:
Ich habe den Autor durch sein Fantasydebut »die Rückkehr der Wirker« kennengelernt. Um mir die Wartezeit auf Band zwei zu verkürzen, habe ich mir diesen Titel geholt. So weit ab der Fantasy ist dieser Thriller nicht unbedingt, es geht um Okkultismus, Geister, den Glauben an das jenseits und vieles mehr.
Richard Winter ist ein abgehalfterten Excop. Thomas Vaucher setzt hier so ziemlich alle Klischees ein, die man von einem desillusionierten und alkoholsüchtigen Ermittler erwartet. Ohne ein Glas Alkohol ist er nicht anzutreffen, er schläft bis mittags, seinen Wohnung sieht aus wie eine Müllkippe, er hat mit allen Freunden gebrochen und zu seinem Ziehvater Benjamin Hagedorn hat er keinen Kontakt mehr. Ben war es, der Richard gelehrt hat, die Tarotkarten zu legen und das Pendel zu deuten, daher gibt Richard seinem Ziehvater die Schuld an seinem Unglück.
Je mehr Richard Winter in den Fall eintaucht, desto seltsamer wird dieser Der Mörder hinterlässt ein Porträt des Opfers am Mordschauplatz. Ein Porträt, das lebendiger wirkt als jeder Mensch und den Betrachter förmlich hypnotisiert.
Obwohl Richard nie ein Künstler war und seine Exkollegin und Lebensgefährtin Sabine das wissen müsste, gerät der Expolizist bald unter Mordverdacht. Vor allem Sabines neuer Partner, der ehrgeizige Christian Brunner, schießt sich auf diese These ein. Aber Richard Winter war nicht umsonst der aufgehende Stern bei der Polizei. Immer auf der Flucht vor seinen Exkollegen, ermittelt er und musss dafür auch wieder sein Pendel einsetzen. Wird es ihm dieses Mal den rechten Weg weisen?
Man mag Richard Winter nicht. Er ist ein Mann, der in Selbstmitleid und Alkohol versinkt und alle Menschen vor den Kopf stößt. Sein einziger Halt ist sein Hund Sydney. Er gibt jedem die Schuld an seinem Versagen, nur nicht sich selbst. Statt gute Polizeiarbeit zu leisten und das Mädchen zu retten, hat er sich auf ein obskures Ritual verlassen.
Doch je weiter man der Geschichte folgt und je mehr Hintergründe man als Leser erfährt, desto faszinierter ist man. Die Geschichte wirkt einerseits real, befasst sich aber auch mit mystischen Elementen, Geisterscheinungen und dem Jenseits. Ein gelungener Mix aus einem Thriller und etwas Phantastischem.
Besonders gefallen haben mir die Traumsequenzen des Excops, in denen das traumatische Ereignis seiner Vergangenheit verarbeitet wird.
Zwar bin ich Fantasyfan und »die Rückkehr der Wirker« hat mir somit besser gefallen. Aber dieses Debut ist ein unterhaltsamer und kurzweiliger Thriller, den ich vorbehaltlos jedem empfehlen kann. Der Autor vermeidet langweilige Ausschweifungen und konzentriert sich auf seine wenigen Charaktere und den Fall. Somit hat das Buch mit 350 seiten genau die richtige Dicke. Das Cover wirkt etwas plakativ aber wenn man das Buch beendet hat, passt es wirklich gut. Ich habe die HC Ausgabe gelesen, ein sehr gutes und stabiles Buch mit einem Lesebändchen. Wo findet das man heute noch?
Fazit:
Ein okkulter Thriller, spannend, unterhaltsam und kurzweilig.
4 von 5 Sterne
buchstabenschatz.blogspot.ch
Geschrieben von Marion Emonds
zum Inhalt
Richard Winter nennt sich Privatdetektiv, seit er nach einer blöden Sache, die unglimpflich ausging, seinen Dienst bei der Polizei an den Nagel hängen musste.
Er lebt zusammen mit seinem Hund Sydney und kommt vor lauter Wiskey Sauferei nicht zum aufräumen seiner Bude.
Eines Tages stehen ausgerechnet seine Ex und ihr neuer Kollege in Winters Tür und bitten ihn um seine Mithilfe. Ein Serienkiller der seine Opfer völlg entsaftet geht in Bremen um und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, begehen die Angehörigen jeweils nach einigen Tagen Selbstmord....
Winter braucht das Geld - seine Bar ist leer. Und so gerät er in den Strudel des Harlekins, der ihm schneller näher kommt als ihm lieb ist.
meine Meinung
Ich war bereits nach einigen Seiten total begeistert von diesem Buch.
Der Protagonist Richard Winter war mir, trotz seiner schludrigen, versoffenen Art von Anfang an sympatisch.
Auch die Nebencharaktere sind schön ausgearbeitet und damit bildlich vorstellbar.
Ich liebe es, wenn ich mit dem inneren Auge alles ganz genau sehen kann - das ist dem Autor Thomas Vaucher hier perfekt gelungen.
Das Buch ist meistens aus der Sicht von Richard Winter, vereinzelt aus der Sicht des Mörders geschrieben. Zwischendurch sind wir auch mal Zuschauer ... als zb. ein kleiner Junge den Harlekin trifft.
Oft lesen wir, wie Winter von seinem Missgeschick im Polizeidienst - dem Grund seines Abdankens, träumt. Im Verlauf der Geschichte, wird dieser Traum immer wirrer und passt sich dem Tagesgeschehen an.
Die Kapitel sind relativ kurz und lassen sich schnell lesen, dank des angenehm flüssigen Schreibstils.
Der Spannungsbogen hält sich ohne Durststrecken komplett bis zum Ende.
Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte - wir sehen hier ein blutiges Pendel, womit wir zu meinem Punktabzug kommen.
[Achtung Spoiler]
Der Hintergrund der Geschichte beruht auch auf mysteriösen, paranormalen Dingen. Ich hätte mir da eine realistischere Aufklärung gewünscht. Auch die ständige Begleiterin Catherine Weiß, ist am Ende nur noch "heiße Luft". Das hat meiner Euphorie geschadet.
[Spoiler Ende]
Alles in allem ist dieses Thriller Debut jedoch erstklassig und ich hoffe Richard Winter wird noch weitere Fälle lösen.
Leseempfehlung mit 4 ★★★★
kitty411buecherblog.wordpress.com
Geschrieben von Katharina Schardt
Dieser Thriller ist wirklich angenehm zu lesen, der Schreibstil ist flüssig und die Schreibweise fesselnd, obwohl es an einigen Stellen etwas langatmig und ausschweifend wird. Trotzdem wird der Leser eingefangen von einer Spannung, die gleich auf den ersten Seiten spürbar ist, und die sich im Verlauf der Story immer mehr steigert und auch eher langweilige Passagen durch dieses interessant bleiben.
Die Geschichte ist interessant und mitreisend, und es ist stellenweise wirklich mysteriös und rätselhaft. Beim Lesen habe ich immer wieder versucht, hinter die Fassade zu sehen, doch es war mir bis zuletzt nicht möglich, irgendwas zu erahnen. Natürlich habe ich mir Gedanken um Hintergründe und Täter gemacht, aber durch einige Wendungen wurde dies sehr schwierig gestaltet, und im Endeffekt hat mich die Auflösung doch sehr überrascht.
Ein schöner Thriller, der von mir 4 Sterne bekommt.
4/5 Sterne
abookshelffullofsunshine.blogspot.ch
Geschrieben von Sonja Ingerl
Cover & Titel:
Das Cover gefällt mir sehr gut und war auch ein Grund, weshalb ich mir das Buch genauer angesehen habe – den Verlag kannte ich bis dahin nämlich noch gar nicht. Dass es ein Thriller ist, sieht man dem Buch auf jeden Fall an.
Schreibstil:
Das Buch punktet mit einer sehr spannenden Story, weshalb ich es kaum aus der Hand legen konnte. Sprachlich ist es solide. Hin und wieder bin ich aber über Ausdrucksweisen gestolpert, die ich so als eher ungewöhnlich betrachtet hätte. Der Schreibstil ist nicht schlecht, manchmal aber ein wenig stolpernd. Hier gibt es noch ein bisschen Luft nach oben. Warum die Leute teilweise mit Nachnamen und dann mit Vornamen beschrieben wurden, verstehe ich wirklich nicht. Der Autor gleicht das aber mit einem rasanten Plot wieder aus, sodass es mir irgendwann wirklich egal war – ich wollte einfach wissen, wie es weitergeht. Aus diesem Grund hatte ich das Buch dann auch nach zwei Tagen durch.
Charaktere:
Richard Winter ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten. Nachdem er seinen Job verloren hat, wird er alkoholabhängig und in meinen Augen auch etwas depressiv. Er tut sich gerade zu Anfang sichtlich schwer, wieder auf die Beine zu kommen. Es war aber auch sehr erfrischend, mal keinen Superhelden vorgesetzt zu bekommen, sondern einen Charakter, der auch Fehler macht. Seinen Kollegen bei der Polizei konnte ich dafür nicht viel abgewinnen, sie waren im Vergleich etwas blass und unsympathisch. Wer mir dagegen sehr gefallen hat, war Catherine. Sie steht ihm immer wieder zur Seite, wenn er sich wieder in ein Loch fallen lässt – dazu kommt, dass sie ihr eigenes Geheimnis mit sich herumträgt. Aber mehr wird jetzt nicht verraten.
Erwähnenswert:
Hin und wieder etwas blutrünstig.
Stuck in my Head:
»Nur Dunkelheit, doch das Fenster stand offen und ein schwacher Windzug strömte durchs Zimmer. Winter runzelte die Stirn. Er war sich sicher, das Fenster, als er zu Bett gegangen war, geschlossen zu haben.« (S.252)
Krisenreif:
Der Schreibstil war nicht immer meins.
Fazit:
Ein spannender Thriller, der mich bis zur letzten Seite fesseln konnte. Die Charaktere sind mal eine Abwechslung zum Mainstream und auch der übernatürliche Part konnte mich überzeugen. Durchaus eine Empfehlung und ich bin gespannt, was wir von dem Autor in Zukunft noch zu sehen bekommen.
4 von 5 Sterne
bichergeck.website
Geschrieben von Jessica
„Die Akte Harlekin“ ist ein Roman des Autors Thomas Vaucher.
Richard Winter, ehemaliger Kommissar, wird von der Polizei um Hilfe gebeten.
Ein Serienmörder geht in Bremen um und hinterlässt seine Opfer blutleer und ohne jegliche Körperflüssigkeit. Schlimm auch, dass sich sämtliche Angehörigen der Opfer das Leben nehmen.
Richard Winter, der als Privatdetektiv tätig ist, kennt sich auch mit Okkultem aus.
Zusammen mit Kommissarin Cathrine Weiß ermittelt er in diesem Fall und stößt schon bald auf Portraits die mit dem Namen Harlekin signiert sind. Diese Portraits sind die Gemeinsamkeit, die die Opfer verbinden.
Er begibt sich mehr und mehr ins Visier des Serienkillers.
Wird er es schaffen den Killer zu stellen bevor dieser ihm zuvor kommt?
Der Autor verknüpft in diesem Thriller Themen wie grausame Morde, Geistererscheinungen und Okkultismus auf eine besondere Art und Weise.
Menschliche Abgründe treffen hier auf okkulte Praktiken, auf ein mysteriöses Schachspiel und bis zum Schluss wissen weder Richard noch die Leser, wer Freund oder Feind ist.
Die Charaktere überzeugen mit einer Tiefgründigkeit und besonders von Richard Winter würde ich gerne noch mehr lesen – denn er scheint nicht nur eine interessante Vergangenheit zu haben, auch sein weiterer Werdegang wäre wahrlich interessant.
Das Ende passt dann auch perfekt ins Gesamtbild: Es biete gleich mehrere Überraschungen und ist beim besten Willen nicht in seinem gesamten Umfang vorhersehbar.
Eine Empfehlung gibt es für all jene Leser, die ein wenig Blutvergießen nicht abgeneigt sind, wenn sie dafür einen perfekten Gruselfaktor geboten bekommen.
thingsbooksandmore.blogspot.ch
Rezension von Michael Sterzik
„Die Akte Harlekin“ ist das Thriller-Debüt des Schweizer Autors Thomas Vaucher. Wie zur Zeit, in vielen Thrillern begeht der Täter seine Verbrechen in Serie – doch die inszenierten Morde sind provokativ erzählt und publikumswirksam als Kunstobjekt für die Außenwelt dargestellt. Der Autor bedient sich dabei zwar klassischen Elementen aus diesem Genre, doch ebenfalls lässt er in die Handlung etwas mystisches, okkultes einfließen.
Die Besetzung des Romans konzentriert sich auf eine Handvoll von Hauptfiguren. Nebenfiguren, oder Nebengeschichten kommen faktisch nicht vor. Die Handlung komprimiert sich um den Ermittler Richard Winter und dem Serienmörder und wandelt sich im Laufe Handlung zu einem Duell. Der ehemalige Kriminalbeamte Winter ist schwer traumatisiert und befindet sich in einem selbst auferlegten, sozialen Exil. Zwar ist er als Privatdetektiv tätig, doch alle beruflichen wie auch privaten Brücken wurden von ihm abgerissen. Seine Freunde heißen nun Alkohol und Einsamkeit.
Die Handlung wird zumeist abwechselnd aus den Perspektiven des Mörders und Richard Winter erzählt. Die Morde sind drastisch erzählt und kurzerhand auch aus der endgültigen Sicht des Opfers. Damit wird der Spannungsbogen konstant immer auf ein sehr ausgeglichenes Niveau aufgebaut.
„Die Akte Harlekin“ ist ein origineller Thriller und empfehlenswert. Als Debütroman ein Bravourstück. Doch es gibt auch einige Schwächen, die hinlänglich für die hoffentlich nächsten Bände ausgearbeitet werden müssen. Das traumatische Erlebnis von Richard Winter wird in fast jedem Kapitel immer wieder und wieder erzählt - Anfangs noch in Ordnung, wird es zunehmend nervig, da es mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun hat. Wie anfangs schon gesagt, widmet sich der Autor auch okkulten Elementen, aber diese werden leider sträflich vernachlässigt. Zwar löst der Täter mit seinen Morden etwas sehr Dunkles aus, doch Richard Winter , der um solche okkulten Themen weiß, befasst sich nicht näher mit der Thematik. Sehr schade. Ein Thriller zwischen Leben und Tod, mit parapsychologischen Elementen wie Magie und Jenseitsforschung – wäre mehr wie außerordentlich gut gewesen.
Die Chance war da – leider nicht ausgespielt – vielleicht werden diese Elemente in den Nachfolgebänden verwendet. Ein Thriller kann und sollte „Bodenständig“ sein und nicht ins Fantastische abdriften, aber ich vermute ganz stark, dass der Autor Thomas Vucher auch diesen Grenzbereich sicher beherrschen kann.
Fazit
„Die Akte Harlekin“ ist ein sehr empfehlenswerter Thriller. Als Debüt fabelhaft gelungen und überzeugend erzählt. Die Spannung, dem roten Faden der Handlung ist leicht zu folgen. Sprache und Stil sind lebendig. Die wenigen Charaktere außer Richard Winter wirken manchmal etwas blass und viel erfährt leider noch nicht.
Thomas Vucher weiß allerdings auch, wovon er schreibt und ich glaube, dass noch viele Geschichten in seinem Geiste spuken.
„Die Akte Harlekin“ ist ein moderner Gruselthriller, der Mörder würde sagen ein blutiges Kunstwerk mit dem Dorian Gray seine wahre Freude hätte. Bravo – mehr davon – aber bitte lassen Sie die „Geister“ teilhaben.
4/5 Sterne
niklas-leseblog.jimdo.com
Geschrieben von Niklas Batsch
Ein Thriller, der immer mehr in das Mystersy-Genre reinrutscht. Skurrile bis unsympathische Charaktere. Eine Story die ein Horror-Autor hätte erfinden können. Und doch passt diese untypische Mischung verschiedener Elemente fast gut zusammen. Ein paar kleine Unstimmigkeiten gibt es, doch insgesamt betrachtet ist dieser Mystery-Horror-Thriller mal etwas Neues, vielleicht erfrischend Neues mit vielen Aspekten, die man so oder in dieser Kombination noch nicht gelesen hat oder sogar noch nicht kennt.
Dass die Charaktere nicht gerade einen lockeren oder sympathischen Eindruck machen, ist der Tatsache geschuldet, dass sie eben so konzipiert wurden. Lässt man sich aber mal darauf ein - und die Story etwas in die Gänge kommen - so bekommt man einen interessanten Thriller, der einen die Zeit über fesselt. Obwohl er sehr seltsame und abstruse Inhalte und Wendungen hat.
Irgendwie seltsam. Seltsam abschreckend. Aber auch eeltsam faszinierend. Ein wirklich spezielles Buch, bei dem einiges noch nicht perfekt gelungen ist und welches sicherlich auch nicht auf jeden Geschmack zutrifft - doch wenn man sich darauf einlässt, kann einem "Die Akte Harlekin" ein paar spannende Lesestunden bereiten.
Fazit: Unkonventionell. Das beschreibt diesen sehr ungewöhnlichen, genre-übergreifenden und skurril-spannenden Thriller wohl am besten!
7/10 Punkten
lesezauber.net
Geschrieben von Melanie Sauerwald
Dies ist der erste Fall für Kommissar in spe Richard Winter (äußerst trinkfest und mit dem Gespür fürs Übernatürliche) und dieser hat mir mit ein paar kleinen Mankos gut gefallen.
Dass sich die Handlung in der Hansestadt Bremen abspielt, war für mich mit ein Grund, dieses Buch zu lesen. Allerdings bekommt der Leser vom Handlungsort wenig bis gar nichts mit, der Fall hätte sich auch in jeder x-beliebigen Stadt abspielen können.
Die Geschichte selbst war spannend und auch der Protagonist zeigte sich von seiner verletzlichen und auch von seiner toughen Seite, bewies aber auch Humor an manchen Stellen.
Das Ende fand ich nur leider vorhersehbar, da sich mir eine Vermutung bezüglich des Täters in den Kopf gesetzt hatte, die sich auch leider bestätigt hatte. Auch andere Dinge konnte man leider schon erahnen.
Mein Fazit
Ein gelungener Thriller mit okkultem Touch, der an manchen Stellen aber leider etwas vorhersehbar geraten ist.
buchmomente.blogspot.ch/
Geschrieben von Sabine Forsch
Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen, denn im Prolog wird man Zeuge eines Mordes - und man sollte nicht zu zart besaitet sein, denn der Serienkiller geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um.
Doch nach dem Prolog flacht die Spannung erst mal ab und man lernt den Privatdetektiv Richard Winter kennen, den die Polizei als externen Ermittler für die Ermittlungen engagiert. Mittlerweile gibt es nicht nur ein Mordopfer, sondern schon drei und dazu noch einige Suizide der Angehörigen, die plötzlich von Geistern heimgesucht werden. Da Winter ein Experte für Okkultes ist, scheint er natürlich genau der richtige zu sein. Und mit seinen Ermittlungen wird es auch wieder spannend – zumal Winter bald selbst ins Visier des Mörders gerät. Diese Spannung wird dann auch bis zum Schluss gehalten – ich zumindest war wirklich gepackt von der Geschichte.
Wer denn nun eigentlich der Mörder ist, habe ich zu keinem Zeitpunkt wirklich geahnt – ich habe da in eine ganz andere Richtung gedacht und war am Ende auch wirklich erstaunt. Die Auflösung war in sich schlüssig, auch wenn rückblickend vieles konstruiert erschien und gerade das Motiv des Mörders wenig glaubhaft wirkte. Ebenfalls nicht gefallen hat mir der ausgeprägte mysteriöse Touch im Buch – wer das mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen, meins war es leider nicht. Mir hat am Ende da einfach eine plausible Lösung gefehlt. Trotzdem war ich gefesselt von dem Fall, weil es einfach spannend war, und ich habe das Buch nur schlecht aus der Hand legen können.
Mit dem Privatdetektiv Richard Winter hatte ich leider so meine Probleme – der dem Alkohol verfallene Ermittler, der am Hungertuch nagt und den keiner engagieren will, war mir einfach zu stereotyp gezeichnet, eigentlich war seine Figur sogar überzeichnet. So möchte ich ihn einfach nicht und das hart sich auch während seiner Ermittlungen nicht geändert, ich fand ihn leider einfach nur unsympathisch. Die anderen Figuren sind nicht so stereotyp geraten, dafür aber eher flach in ihrer Gestaltung. Neben der Richard zur Seite gestellten Polizistin Catherine Weiß, die eng mit ihm zusammenarbeitet und die man nach und nach kennenlernt, gibt es zwar noch andere Figuren, die aber eher Nebenrollen einzunehmen scheinen.
Sehr gelungen fand ich aber die vielen Wendungen und Überraschungen – so bin ich wirklich die ganze Zeit auf dem Holzweg gewesen. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse und Catherine wird eine ganz besondere Rolle zuteil – das hat mich wirklich sehr erstaunt, weil ich mit einer anderen Lösung gerechnet hatte.
Der Schreibstil ist umgangssprachlich und sehr einfach, manchmal wirkte er auf mich ein wenig hölzern - trotzdem hat er sich gut lesen lassen und die Seiten sind rasch dahingeflogen. Es gibt wenig Beschreibungen, die ich aber auch nicht vermisst habe, dafür reichlich Dialoge, die manchmal etwas gestelzt wirkten, das ganze aber sehr lebendig gemacht haben.
Mich hat das Buch trotz meiner Kritikpunkte gut unterhalten, am meisten gestört haben mich der eher unsympathische Ermittler und der doch großen mystischen Part – ich gebe 3,5 von 5 Sternen und behalte den Autor weiter im Auge.
Mein Fazit
Auch wenn der Fall rückblickend ein wenig konstruiert wirkte und mich der mystische Touch doch sehr gestört hat, war ich vom Buch gefesselt und hatte spannende Lesestunden. Da ich aber doch einige Kritikpunkte hatte und ich noch „Luft nach oben“ sehe, gebe ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen.
leseleidenschaft.de
Geschrieben von Monica Heidt
Dieser Titel hat mich aufgrund des Covers gleich angesprochen. Irgendwie hat das was, auch der Klappentext hat sich gut gelesen.
Leider wurden meine hohen Erwartungen dann nicht ganz erfüllt.
Der Schreibstil von Thomas Vaucher ist eigentlich sehr gut. Flüssig und klar führt er den Leser in die Geschichte. Daran lag es also nicht.
Das Thema ist für einen Thrillerfan wie mich wirklich sehr reizvoll, allerdings habe ich mit Winter echt meine Probleme. Eigentlich mag ich es, wenn die Protagonisten aus der Reihe fallen. Wenn ein Kommissar nicht „Nullachtfuffzehn“ daher kommt. Titel bei denen alles nach Schema F verläuft gibt es wahrlich mehr als genug auf dem Markt. Aber ich bin einfach hier nicht an die Figuren ran gekommen. Winter hat mich auf langer Strecke einfach nur angenervt und da hat sein Alkoholismus bestimmt auch zu einem großen Teil zu beigetragen. Schlimme Krankheit, ich weiss, aber mir erschien dann einfach so vieles nur unlogisch. Das die ehemalige Dienststelle auf seine Arbeit als Privatdetektiv zurückgreifen möchte ist ja auch noch legitim, aber die weitere Vorgehensweise erscheint mir persönlich dann doch einfach zu weit hergeholt. Diese Ermittlungstechnischen Unstimmigkeiten und die ganze Art und Weise von Winter haben mir die grundsätzlich interessante Handlung leider etwas vergällt…Dies ist mein ganz persönlicher Eindruck und ich kann mir vorstellen, das viele Thrillerfans genau an den Dingen die mich gestört haben gefallen finden.
Ich würde einfach empfehlen in eine Leseprobe reinzuschauen oder im Lieblingsbauchladen großzügig vorab im Buch blättern um sich eine eigene Meinung zu bilden!
Positiv anmerken möchte die Wahl des Titelbildes. Es passt wirklich gut zur Geschichte. Auch die Verarbeitung des Buches ist sehr hochwertig.
3/5 Sterne
herzensangelegenheitbuch.blogspot.ch
Geschrieben von Nicole Lehmann
Richard Winter ist ein älterer, dem Alkohol und den Zigaretten verfallener Ex-Polizist. Er ist launisch und ein schwierig im Umgang. Sein einziger Freund ist sein Hund. Als er angefragt wird, wieder für die Polizei zu arbeiten, macht er dies nur fürs Geld.
Das Buch beginnt mit dem Satz "Warum tun sie das?" - mitten im ersten Mord. Somit ist man schon voll in der Geschichte drin. Die Geschichte liest sich schnell und flüssig. Es ist schwierig nicht zu viel zu verraten. Es gibt viele unerwartete Wendungen, Rückblicke bzw Alpträume aus Winters letztem Fall und Okkultes mit einem Hauch Mystik. Wer mit Pendeln, Geister und Okkultem Mühe hat, gefällt dieses Buch wahrscheinlich nicht so. Mir persönlich wurde es leider mit der Zeit zu unrealistisch. Dies ist jedoch ganz klar Geschmackssache. Spannend bleibt es aber bis zum Schluss.
Daher kann ich diesem Buch leider nur 3 von 5 Musikdosen geben.