Thomas Vaucher

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*Inhalt*
Richard Winter ist ehemaliger Kriminalkommissar, widmet sich aber inzwischen nur noch seiner Tätigkeit als Privatdetektiv - bekannt ist er in diesem Metier vor allem als Experte für Okkultes.

Zwei männliche Leichen tauchen plötzlich in Bremen auf - ohne Kopf - und die Polizei ist völlig ratlos: die Ehefrauen der beiden Männer geben beide an, nachts von ihren toten Ehemännern aufgesucht und beglückt worden zu sein... doch wie kann das sein?

Richard Winter wird um Rat gefragt und fragt sich schon bald, ob es sich wirklich um eine übernatürliche Ursache handelt... oder einen sehr geschickten Mörder. Als Winters Freundin entführt wird, wird die Sache erst so richtig persönlich...

*Erster Satz des Buches*
"Martin Ahrens sah sich gehetzt um und strich sich mit dem Ärmel seiner Jacke den Schweiß von der Stirn."
THOMAS VAUCHER - DER INCUBUS, S. 7

*Meine Meinung*
'"Der Incubus" ist der dritte Fall um den Ermittler Richard Winter, kann aber auch unabhängig von den beiden anderen gelesen werden.

Thomas Vaucher wirft uns bei diesem Roman direkt ins Geschehen, denn wir verfolgen mit Schrecken den ersten Mord des Pestdoktors. Der Pestdoktor ist ein Mörder, der eine Pestmaske trägt, wie sie die Ärzte einst trugen, während sie Pestpatienten behandelten - daher der Name. Die Morde des Pestdoktors sind alles andere als harmlos, weswegen es nie schlecht ist, wenn der Leser etwas härtere Lektüre gewohnt ist.

Der Plot ist extrem spannend und ich konnte und wollte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Von Seite zu Seite habe ich gerätselt und getüftelt, doch irgendwie wusste der Autor meine Theorie doch immer wieder zu widerlegen. Wirklich dahinter kam ich bis zum Ende nicht - Thomas Vaucher führt uns wirklich perfekt hinters Licht! Was die mystischen Anteile des Buches angeht, so will ich gar nicht zuviel verraten... eines sei aber erwähnt: wenn ihr überlegt, das Buch deshalb nicht in die Hand zu nehmen, überlegt euch das unbedingt nochmal! Es lohnt sich wirklich.

Der Protagonist Richard Winter ist ein Chaot, wie er im Buche steht und wenn sein Wohnzimmer bzw. sein Haus beschrieben wird, muss ich jedes Mal schmunzeln. Seine chaotische Art ist mir absolut sympathisch, da auch ich ein Chaot bin, wie er im Buche steht - wenn auch nicht ganz so schlimm, wie Winter. Seine Art mag ich besonders gerne, da er immer wieder neue Ideen hat, sich niemals unterkriegen lässt und trotz diverser vorgefertigter Eindrücke, immer noch ein eigenes Bild von den Dingen macht.

Das Ende ist unerwartet, aber absolut passend, ebenso der Weg, den die Ermittlungen im Laufe des Buches gehen - überaus einfallsreich und großartig inszeniert!

Besonders das Nachwort möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen, da es mir unglaublich gut gefallen hat - es war einfach mal etwas völlig anderes und macht sowohl Richard Winter, als auch den Autor umso sympathischer.

*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 320 Seiten
Verlag: Riverfield Verlag
ISBN: 978-3-9525097-5-3
Preis: 17,90 € (Broschiert) / 13,99 € (Ebook)

Reihe:
Die Akte Harlekin
Der Blutmond
Der Incubus

*Infos zum Autor*
"Thomas Vaucher, 1980 geboren, ist Autor, Musiker, Schauspieler und Lehrer. „Der Incubus“ ist nach „Die Akte Harlekin“ und „Blutmond“ sein dritter Thriller im Riverfield Verlag mit der Richard-Winter-Reihe. Für den Stämpfli Verlag schreibt er zudem historische Romane, und auch als Autor von Sachbüchern und Drehbüchern ist er tätig. Er ist Keyboarder der Heavy Metal Band Emerald und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Freiburg in der Schweiz." (Quelle: Verlagshomepage)

*Fazit*
Ein absolut grandioser Thriller, der einen unfassbar fesselt - mit Charakteren, die mir absolut sympathisch waren. Lesen!

Wertung: 5 von 5 Sterne!
Geschrieben von Nina Müller

lovelybooks.de

Kurzmeinung: Nervenzerreissend bis zum Schluss!
Nervenkitzel pur

Als eine kopflose Leiche gefunden wird und Richard Winters Freundin Sabine in diesem Fall zu ermitteln beginnt, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und ein skurriles, düsteres Spiel beginnt.
Die Witwe des Ermordeten behauptet steif und fest, ihr Mann sei ihr in der Nacht erschienen und hätte mit ihr geschlafen. Doch zu diesem Zeitpunkt war ihr Gatte eigentlich bereits tot...

Die Morde häufen sich und laufen immer nach dem gleichen Muster ab. Warum entscheidet sich der Mörder dazu, den Opfern immer nach dem gleichen Prinzip den Kopf abzuhacken? Warum streicht er den Körper mit Quecksilber ein und setzt Blutegel an den Halsstumpf? Warum trägt er anscheinend immer eine Pestmaske? Und was hat es mit dem kuriosen Nike auf sich, der Mann mit den fremden Gesichtern, der doch eigentlich längst tot sein müsste?

Der neue Thriller von Thomas Vaucher baut ziemlich rasch an Spannung auf. Und gibt sie nie mehr ab. Während dem Lesen war es mir praktisch unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Das Buch lässt sich unglaublich flüssig lesen und wurde von mir förmlich verschlungen.
Obwohl es sich bei dem Buch um den dritten Band einer Reihe handelt, ist der Fall in sich abgeschlossen und kann auch als Einzelband gelesen werden.
Der Protagonist, ein verschrobener Privatdetektiv namens Richard Winter, geht einem zwar manchmal gehörig auf die Nerven, wächst einem aber trotzdem ziemlich schnell ans Herz.
Der stellenweise sehr düstere und grausame Thriller verliert nie an Spannung und wirft immer wieder neue Fragen auf, zeigt neue Fährten an und fesselt seine Lesenden bis zum Schluss.
Die detailreiche Beschreibung hat mir besonders gut gefallen und verleiht dem Buch einen erschreckenden Realitätsbezug.
Eine absolute Empfehlung von mir und sehr lesenswert, jedoch nichts für schwache Nerven!

5 von 5 Sternen
Geschrieben von _sternenguckerin_

tinas-buch-rezensionen.de

Der Incubus von Thomas Vaucher ist ein Krimi mit Mysteryfaktor – eine Mischung, die ich immer wieder gerne mal lese. Es ist bereits das dritte Buch, in dem Richard Winter ermittelt und sich dabei nicht immer überall beliebt macht. Für mich ist es das erste Buch aus dieser Reihe von Thomas Vaucher und ich bin schon ganz gespannt. Am Ende gibt es auch noch eine nette Überraschung für euch :-)

Der Incubus
Thomas Vaucher


Ein unbekannter Killer tötet seine Opfer und enthauptet sie dann. Anschließend erscheint er den Witwen und schläft mit ihnen. Keine von ihnen hat bemerkt, dass der Mann in ihrem Schlafzimmer nicht ihr Ehemann war. Die Polizei ist ziemlich ratlos und wendet sich an einen eher ungeliebten Ermittler, den ehemaligen Kommissar Richard Winter, der wegen seiner eher unüblichen Ermittlungsmethoden am Ende einer der letzten Geschichten den Dienst quittiert hat – trotz der Erfolge, die mit diesen Methoden hatte.

Er trug eine abgewetzte, schwarze Schnabelmaske, die sein Gesicht fast zur Gänze bedeckte. Ahrens kannte solche Masken aus historischen Filmen, in denen die Pestdoktoren diese mit Kräutern und Flüssigkeiten gefüllten Masken trugen, um sich vor Ansteckung zu schützen. Der Incubus, S. 9

Meine Eindruck:
Spannend und mit überraschendem Ende

Gruseliger Einstieg

Ich steige recht unmittelbar mit dem ersten Mord in die Geschichte ein und erlebe mit, wie grausam der Täter ist. Mir ist das Motiv des Mörders ebenso unklar wie allen anderen Beteiligten und so kann ich mich dann mal gleich in den “Rate-Modus” begeben. Allerdings werde ich aus diesem schnell wieder herausgerissen als Richard Winter die Bühne betritt.

Chaos
Winter scheint ein wirklicher Chaot zu sein – offenbar hat er sogar vergessen, dass seine Freundin Sabine Krüger – erneut – bei ihm einzieht. Er macht allerdings auch nicht wirklich einen besonders erfreuten Eindruck, wie er überhaupt eher unnahbar, unfreundlich und ziemlich unsympathisch rüberkommt. Persönlich mag ich ihn nicht besonders, aber das ist ja nicht so wichtig.

Freundin
Sabine ist ebenfalls bei der Bremer Kripo und vielleicht nimmt Richard ihr insgeheim doch übel, dass sie noch da ist und er nicht? Aber ein Paar waren die beiden ja auch schon mal :-) Jedenfalls bittet sie ihn um Mithilfe bei diesem sehr speziellen Fall, was er erst einmal ablehnt um dann am Ende doch zu helfen. Dass Winter dabei auch noch mit dem Psychologen Steven Engelhofer zusammenarbeiten soll, stößt ihm besonders bitter auf.

Witziges Geplänkel
Das fortlaufende Geplänkel der beiden zieht sich beinahe durch das ganze Buch und ist meist recht witzig, jedenfalls als Leser :-) An Engelhofers Stelle fände ich das wohl viel weniger komisch und hätte niemals die Geduld, die der Psychologe an den Tag legt. Ein weiterer, reichlich mysteriöser, Helfer ist jemand der sich selbst Nike nennt – wie die griechische Siegesgöttin, nicht wie der Turnschuh :-)

Dramatisches Ende
Über den Fall selber will ich gar nicht weiter spoilern – aber alles in allem fand ich ihn spannend ausgedacht und wirklich gut geschrieben. Ich mag zwischendurch ganz gerne einen mystischen Touch in meiner Lektüre und die Figur des Incubus ist immer wieder interessant. Das Ende war recht dramatisch, passte aber super zur Geschichte und schloss das Geschehen für mich sinnvoll und logisch ab.

Mein Fazit:

Der Incubus von Thomas Vaucher ist ein Mystery-Thriller, der mir wirklich viel Spaß gemacht hat. Ich fand die Geschichte abwechslungsreich, spannend und mit einem gut dosierten Schuss mystischen Geschehnissen versehen. Wer auch gerne mal ein bisschen im Mystery-Genre unterwegs ist, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

4 von 5 Punkten
Geschrieben von Martina Turbanisch

buchempfehlungensterzik.blogspot.com

Der vorliegende Thriller ist der Roman mit der Figur des ehemaligen Kommissars Richard Winter, der das okkulte, dass paranormale, für real hält und dem in seinen verschiedenen Fällen schon das eine, oder andere Wesen begegnet ist. Eine persönliche Tragödie, beendete seine Laufbahn bei der Bremer Kriminalpolizei und zurzeit fungiert und löst er als Privatdetektiv mysteriöse Vorkommnisse. Viele davon sind allerdings allzu menschlichen Ursprungs.
In seinem neuesten Fall „Der Incubus“ – jagt er diesen Dämon, einen männlichen Alb, der sich nachts mit einer schlafenden Frau paart, ohne dass sie etwas davon bemerkt. Der Inkubus gilt auch als einer der Stellvertreter Satans, der dafür verantwortlich ist, die Seelen der Sündiger nach deren Tod in die Hölle zu schleppen.

Bremen – eine kopflose, männliche Leiche wird gefunden, dann noch eine. Als die beiden Witwen des Nachts von ihren verstorbenen Ehemännern besucht und missbraucht werden, ruft die Polizei Richard Winter, den ehemaligen Kriminalkommissar, der seit dem Harlekin-Fall als Experte für Okkultes bekannt ist. Schon bald stößt Winter auf die Legende vom Incubus, einem Dämon, der sich des Nachts mit schlafenden Frauen paart. Doch kann es sich bei den Sichtungen wirklich um solch ein übernatürliches Phänomen handeln? Und was hat es mit dem geheimnisvollen Mann ohne Gesicht auf sich, der Winter stets aufsucht, nachdem ein Mord begangen worden ist? Spätestens als ein früherer Arbeitskollege umgebracht und eine Freundin entführt wird, merkt Winter, dass sich eine vormals unpersönliche Ermittlung auch für ihn in tödlichen Ernst verwandelt hat …(Verlagsinfo)

Es gibt eine Menge Thriller, die sich mit mystischen Elementen und Okkultismus beschäftigen. Vieles davon driftet manchmal gar abenteuerlich in übertriebene Klischees und wirkt dann allzu lächerlich und im wahrsten Sinne des Wortes – geistlos. Der Schweizer Lehrer und Musik hebt sich mit seiner Romanreihe von solchen Werken deutlich ab. Die beiden Vorgängerromane „Die Akte Harlekin“ und „Blutmond“ überzeugten über deren Originalität und einem sehr gut aufgebauten Spannungsbogen. Die Mixtur einer gruseligen Atmosphäre, die insgesamt die Story auf hohem Niveau stabil halten und die originellen Charaktere bilden professionelles Gerüst.

Die Hauptfigur Richard Winter ist der Fokus – ein chaotischer Charakter mit Charme, einer tragischen Vergangenheit und einer Hands-On-Mentalität, der dem „Bösen“ mit Herz und Verstand entgegentritt. Ein „Gläubiger“ – der es ahnt, vielmehr weiß, dass es mehr gibt als die relativierte, theoretische Wissenschaft, blinden Aberglauben, oder religiösen Fanatismus. Durchaus sympathisch und weder ein glorreicher Held, noch ein zerstörtes, posttraumatisches Wrack.

Spannend ist „Der Incubus“ allemal und zeichnet sich auch ganz nebenbei mit einer soliden Brutalität aus. Ganz vorn, sozusagen auf den Siegertreppchen steht die Dramatik – und die kommt ganz gut ohne theatralische Klischees aus.

Manchmal hackt es ein wenig mit einer greifbaren Realität und wirkt unlogisch, wenn man die Handlungen von Richard Winters analysiert, aber das mindert kaum das Lesevergnügen.

Was dem Roman etwas fehlt, sind Nebengeschichten und Figuren. Es gibt nur einen Hauptpart und flankiert von eigentlich nichts. Schade – denn ja, die privaten Herausforderungen sind nett – aber mehr Nebengeschichten könnten der Geschichte wesentlich mehr „Tiefe“ geben.

Es gibt viele Personen um Richard Winter – alte Kollegen, seine Freundin, die gerade dabei ist seinen unordentlichen Charakter einen vollumfänglichen Umzug zu geben, in dem sie bei ihm einzieht, und die Angehörigen der Opfer, die aufgrund der Situation mächtig verstört sind.

Abwechslungsreich und manchmal überschlagend hält sich die Story auf einem hohen Niveau. Allerdings auch hier manchmal zu viel des guten, sodass die gute alte Logik etwas abhebt. Aber es ist ja auch ein mystisches Buch – und bei allem Lob – haben wir einen Schwachpunkt. Es ist zu wenig Mystik vorhanden – zu wenig Okkultismus, zu wenig Übernatürliches. Schade – denn auch das beherrscht Thomas Vaucher und sollte zukünftig dieses Element großzügiger ausspielen.

Fazit

„Incubus“ ist ein spannender Albtraum, denn man gerne erlebt. Großartig und Hochspannend in Szene gesetzt. Thomas Vaucher hat großes Potenzial – aber trauen Sie sich mehr zu – Seien Sie verdammt nochmal mit den nächsten „Projekten“ geistreicher. Sie können das.

Alle drei Bände sind großartig und sehr zu empfehlen. Gute Spannungsliteratur, die noch viel Potenzial hat. Lesen.

4 von 5 Punkten
Michael Sterzik