Thomas Vaucher

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Wer ist der Incubus?

Seine Finger fuhren beinahe zärtlich über den langen Holzstiel der mittelalterlichen Axt, strichen über das große Metallblatt an dessen Ende und prüften die Schärfe der Klinge. Da er sie erst kürzlich verwendet hatte, war sie durch das viele Zuschlagen etwas stumpf geworden.

Es war schwieriger gewesen als erwartet. In den Filmen sah es immer so leicht aus, wenn jemandem der Kopf abgeschlagen wurde, doch wie viel Kraft und Arbeit wirklich dahintersteckte, hätte er nie gedacht. Es mochte wahrhaftig eine Kunst sein und zweifellos harte Arbeit, jemanden sauber und mit wenigen oder gar nur einem Schlag zu enthaupten. Beim ersten Mal hatte er sechs Schläge gebraucht, beim zweiten Mal sogar sieben.

›Kein Lerneffekt‹, dachte er schmunzelnd. Nun, vielleicht würde es ihm heute besser gelingen.

Er nahm den Schleifstein zur Hand, hielt ihn kurz unter das Wasser und begann dann mit kreisenden Bewegungen die Schneide der Axt zu bearbeiten. Nach einer Weile prüfte er erneut die Schärfe und nickte zufrieden.

›Vielleicht lag es daran, dass ich die Axt nach dem ersten Gebrauch nicht nachgeschliffen habe.‹

Er ging zum Tisch und besah sich die beiden Masken, die darauf lagen. Eine war aus braunem Leder gefertigt, die andere aus schwarzem. Er zögerte einen kurzen Moment, dann ergriff er die braune Maske an ihrem langen, gekrümmten Schnabel.

›Zeit, die Krankheit weiter einzudämmen.‹


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