Der letzte Herrscher von Heitenried
U. Mühlematter / T. Vaucher
Drehbuch eines Freilichttheaters für 140 Kinder
34 Seiten, Uraufführung Juni 2009
Handlung:
Viele Geschichten und alte Legenden ranken sich um das Schloss Heitenried, welches heute die Schule beherbergt.
Als die kleine Drittklässlerin Lea auf dem Schulhof den Sechstklässler Sebastian ärgert, droht der verärgerte Knabe der Kleinen, sie ins Gefängnis des ehemaligen Schlosses zu werfen.
Lea rennt verängstigt zur Grossmutter, um zu erfahren, ob es denn in ihrem Schulhaus wirklich ein Gefängnis gebe. Diese verneint und erzählt ihrer kleinen Nichte dafür die Schlossgeschichte - mit wem alles angefangen hat und wie es dazu kam, dass das Schloss schliesslich zum heutigen Schulhaus umgebaut wurde:
Seinen Ursprung findet das Schloss im 13. Jahrhundert als sich das Geschlecht „von Ried“ in der Gegend des heutigen Heitenrieds niederlässt. Die Siedlung wird schliesslich nach dem Ritter Heito von Ried benannt und fortan Heitenried geheissen (Ried = gerodetes, sumpfiges Land).
In der Folgezeit bewohnen viele adlige Familien dieses Gebäude (die Familien von Thierstein, Velga, von Erlach und von Diesbach) bis es schliesslich im achtzehnten Jahrhundert in die Hände des letzten „Herrschers“, des Grafen François-Philippe de Diesbach, gelangt, dessen bewegtes Leben den Hauptteil der Schlossgeschichte ausmacht.
Als Diesbachs Frau während der Geburt ihres Sohnes Romain stirbt, hängt der Graf seine ganze Lebensfreude an den kleinen Erben. Er bedeutet ihm alles!
Viele Jahre später sieht er voller Stolz zu, wie Romain nach Paris zieht, um sich der Schweizergarde des Königs anzuschliessen. Doch schon bald überziehen die Wirren des Krieges das Land der Franzosen …